Berlin - Der Deutsche Bauernverband sieht Risiken für einen möglichen erneuten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche.
«Die Gefahr einer Wiedereinschleppung der Seuche ist durch die aufgetretenen Fälle in Ungarn und der Slowakei gestiegen», sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken der Deutschen Presse-Agentur. Das müsse aufmerksam beobachtet werden. Er riet zu Vorsicht: «Insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel- und Tiertransporte kann es bei Nachlässigkeit zu einem erneuten Ausbruch kommen.»
Deutschland gilt rund drei Monate nach dem Ausbruch der Seuche in Brandenburg wieder als frei von der für Tiere hoch ansteckenden Viruserkrankung. Sie wurde im Januar in einer Büffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg entdeckt. Zahlreiche Tiere wurden gekeult, es kam zu Millionen-Schäden für Betriebe. Die Weltorganisation für Tiergesundheit hob nach Untersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen alle Beschränkungen auf, auch eine Sperrzone.
Neue Fälle in Ungarn und der Slowakei
Im März wurde nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums in einem Rinderbetrieb im Nordwesten Ungarns die Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Seitdem seien im Umkreis weitere Fälle in Ungarn sowie in der angrenzenden Slowakei gemeldet worden. Der geschäftsführende deutsche Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) hatte an Reisende appelliert, keine Produkte aus betroffenen Gebieten mitzubringen.
Der Bauernverband sieht auch eine Verantwortung der Verbraucherinnen und Verbraucher: «Jeder kann etwas tun, indem zum Beispiel Essensreste nur in geschlossenen Abfallbehältern entsorgt werden», sagte Generalsekretär Krüsken. Außerdem hält der Verband die Einhaltung der bestehenden Sicherheitsmaßnahmen auf den Höfen für wichtig. Dazu zählen Zutrittsbeschränkungen, Reinigung und Desinfektion.
Quelle: proplanta
Nach Wochen des Zitterns: Deutschland ist wieder MKS-frei. Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat die Eindämmungszone rund um den ursprünglichen Ausbruchsbetrieb aufgehoben.
Ganz Deutschland gilt ab heute wieder als „MKS-frei ohne Impfung“. Alle Untersuchungen auf den Virus der Maul- und Klauenseuche (MKS) waren in der Eindämmungszone sowohl bei Haus- als auch bei empfänglichen Wildtieren negativ.
Damit wurden alle Anforderungen der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) erfüllt und diese konnte dem Antrag auf Wiedereinsetzung des MKS-Freiheitsstatus zustimmen.
Aufhebung der Handelsbeschränkungen
Mit Erteilung des Status fallen auch die letzten Handelsbeschränkungen für die Eindämmungszone. Damit ist ein freier, uneingeschränkter Tier- und Warenverkehr wieder möglich.
Die außerhalb der Zone liegenden Teile Deutschlands sind bereits seit rund einem Monat von den Handelsbeschränkungen befreit.
Erfolgreiche Maßnahmen, Sorge um erneute Einschleppung
Hanka Mittelstädt, Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburg, lobte das schnelle und konsequente Handeln während der Tierseuchenbekämpfung der letzten Wochen. Nur so konnte man den Freiheitsstatus nach Ablauf des Mindestzeitraums erreichen.
Gleichzeitig blickt man mit Sorge auf die Ausbreitung in Europa. Der Reiseverkehr rund um Ostern, sowie Tier- und Warenströme aus infizierten Gebieten könnten zu einer erneuten Einschleppung des hochansteckenden Virus führen. Insbesondere Reisen in die Slowakei oder nach Ungarn seien mit einem erhöhten Risiko verbunden.
Deshalb sollen deutsche Tierhalter sollen Maßnahmen zur Biosicherheit weiterhin konsequent umzusetzen. Betriebe mit Mitarbeitern aus den Regionen sollen zudem darauf achten, dass diese keine tierischen Lebensmittel mitbringen.
Quelle: topagrar
Düsseldorf - Nach Ausbrüchen der für Tiere hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in Teilen von Osteuropa appelliert das Land Nordrhein-Westfalen an Reisende und Urlauber, vorsichtig zu sein.
Laut Mitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gibt es seit Anfang März an der Grenze zu Österreich sowie in Ungarn und der Slowakei eine Reihe von MKS-Fällen. Das gilt auch für die Türkei, wo die Seuche häufig vorkommt. Durch die Zunahme des Handels- und Reiseverkehrs auch über die Ostertage sei die Gefahr einer Einschleppung des für Menschen ungefährlichen Virus erhöht.
Keine Produkte aus Rohmilch mitbringen
Fahrzeuge und Menschen können laut Mitteilung das Virus über Tausende Kilometer mitschleppen. Deshalb fordert das Ministerium die Reisenden auf, keine Produkte aus Rohmilch oder nicht durchgekochtes Fleisch aus der Region mitzubringen.
Kontakt mit Klauentieren, also Kühen, Schweinen oder Schafen, sollte verhindert werden, landwirtschaftliche Betriebe nicht besucht werden. Auch rät das Ministerium von Jagdreisen in die betroffenen Regionen ab, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern.
Anfang des Jahres 2025 war es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt.
Einige Nicht-EU-Staaten verhängten daraufhin Importstopps für Fleisch und Milch aus der ganzen Bundesrepublik. In der EU gilt direkt das Prinzip der Regionalisierung - Produkte von außerhalb der Schutzzone rund um den betroffenen Betrieb können normal gehandelt werden.
Quelle: proplanta
Mit Sorge betrachten Marktteilnehmer inzwischen den Milchmarkt. Denn hier herrscht eine enorme Unsicherheit. Und die hat nichts unmittelbar mit Milch zu tun.
Die aktuelle Lage am Milchmarkt einzuschätzen, ist schwierig, sagen Experten. Denn viele Themen bewegen die Milchwirtschaft. Und das sind nicht unbedingte Preise oder Milchmengen. „Es gab wohl noch nie so viele Einflüsse auf das Molkereigeschäft, welche nicht unmittelbar mit Milch zu tun haben“, hat es die Süddeutsche Butter- und Käsebörse am 9. April zusammengefasst.
Die aktuelle Situation paart sich mit Sorgen um die Zukunft: Breitet sich die Blauzungenkrankheit in Europa weiter aus? Oder die Maul- und Klauenseuche? Was ist mit den US-Zöllen? Niemand weiß im Moment, was geschehen wird.
Milchbranche ins Sorge - US-Zölle, Blauzunge und MKS
Daher sorgt man sich um die Folgen. Die Trockenheit und das Krankheitsgeschehen könnten das Milchaufkommen weiter schmälern. Schon im letzten Jahr ist die abgelieferte Milchmenge laut BZL um 118.000 t auf nunmehr 31,3 Mio. t Milch gesunken. Während im ersten Halbjahr 2024 auch aufgrund der guten Grundfutterqualitäten etwa 0,7 % mehr Milch angedient wurden, gingen ab Sommer aufgrund der Blauzungenkrankheit die Milchanlieferungen um 1,5 % zurück, so das BZL.
US-Zölle dürften laut Marktkennern aber mehr die EU treffen als Deutschland. Für deutsche Milchprodukte könnten sich neue Chancen am Weltmarkt auftun. Besonders Asien rückt hier ins Visier. Laut Marktbeobachtern müsse man auf die Unsicherheiten nun „besonnen reagieren und sehen, was kommt“. Die Sorge zeigt sich auch in den Marktdaten.
Milchpreis am Spotmarkt fällt deutlich - Rohstoffwert sinkt
Die Preise für Milchprodukte bewegen sich zurzeit uneinheitlich. Die Rohstoffverwertung hat im März abgenommen, zum vierten Mal in Folge. So lag der Kieler Rohstoffwert Milch nur noch bei 50,6 Cent/kg. Das war ein Minus von 1,1 Cent/kg oder 1,75 % zum Vormonat. Der Grund war die sinkende Butternotierung – jedoch auf hohem Niveau.
Molkereien scheinen Milch inzwischen weniger stark zu suchen, zeigen die Spotmilchpreise. Sie befinden sich auf dem bisher niedrigsten Stand in diesem Jahr. In Norddeutschland zahlen Molkereien am Spotmarkt nur noch 44 Cent/kg Milch und in Süddeutschland 46,5 Cent/kg. Der Preis ist deutlich geringer als der Rohstoffwert und als die Auszahlungspreise.
Die Milchanlieferung steigt saisonal, ist aber weiterhin niedriger als im Vorjahr. Die Molkereien erfassten in der 13. Woche 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche, so die Schnellberichterstattung der ZMB. Damit ist der Rückstand zur Vorjahreswoche auf 2,0 % geschrumpft. Der Milchkuhbestand ist aber 2024 so stark gesunken wie seit 2016 nicht mehr, nämlich um 3,3 Prozent. Auch die höhere Milchleistung der einzelnen Tiere kann diesen Rückgang nicht kompensieren.
Milchpreise im März kaum verändert - deutliches Plus bei Bio
Die Auszahlungspreise für Milch aus konventioneller Erzeugung verharrten im März auf dem erreichten Niveau. Biobauern hingegen bekamen mehr Milchgeld. Damit bleibt der Aufwärtstrend der Bio-Milchpreise seit Mai 2024 ungebrochen. Infolge der unterschiedlichen Preisentwicklungen vergrößert sich nun der Abstand zwischen beiden Milchpreisen zum ersten Mal seit Langem (s. Grafik).
Was die Branche bewegt, sind im Moment aber nicht unbedingt die reinen Preis- und Mengenbewegungen. Die nächsten Wochen dürften spannend bleiben in Hinblick auf die Handelspolitik und das Krankheitsgeschehen.
Quelle: agrarheute
11.04.2025 (AMI) – Wie viele Bio-Direktvermarkter gibt es eigentlich und welchen Umsatz erzielen diese pro Betriebe und insgesamt. Das Projekt WiBiDi hat erste Antworten.
Seit Mitte 2023 läuft das Projekt WiBiDi im Bundesprogramm Ökologischer Landbau, das die AMI zusammen mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Bioland und Ecozept durchführt. Immer noch ist die Datenverfügbarkeit zum Thema dünn, weshalb im Projekt neue Wege zur Umsatzentwicklung aufgezeigt werden.
Datenauswertungen des FiBL aus der Landwirtschaftszählung 2020 zeigen, dass 9 % aller Landwirtschaftsbetriebe eine Direktvermarktung haben, bei den Bio-Betrieben sind es deutlich höhere Werte: 19 %. Bei den tierhaltenden Bio-Betrieben verkaufen 40 % der Betriebe ihre Produkte direkt an Konsumenten – mit besonders hohen Anteilen bei Eier- und Geflügelproduzenten.
Die AMI hat mit einer Online-Umfrage rund 4.500 Bio-Direktvermarkter angeschrieben und knapp 400 auswertbare Rückläufe erhalten. Demnach gibt es besonders viele kleine Direktvermarkter mit Umsätzen unter 50.000 EUR. Die Direktvermarkter ordnen sich eher einer der Kategorien „Tierhaltung“ oder „Acker/Gartenbau“ zu, sind weniger oft Gemischtbetriebe. Je größer die Betriebe, desto höher ist der Anteil zugekaufter Produkte. Hofladen und Ab-Hofverkauf (ohne Bedienung) sind mit Abstand die wichtigste Verkaufsform. Fleisch- und Wurstwaren sind bei vielen Betrieben die wichtigste Produktgruppe. Obst, Gemüse, Kartoffeln folgen kurz dahinter, bei beiden mit steigenden Anteilen Danach folgen Wein und Milch- und Molkereiprodukte an dritter und vierter Stelle.
Bioland hat das Erfassungstools für betriebswirtschaftliche Daten von Direktvermarktern KennDi erweitert, so dass nun auch Wochenmarktstände, Verkaufsautomaten, Lieferservice, Fleischpaketevermarktung und Hofgastronomie erfasst werden können. Wir suchen immer noch teilnehmende Bio-Betriebe.
Ziel des Projektes ist es unter anderem mit Hochrechnungen das Umsatzvolumen der Bio-Direktvermarktung zu bestimmen und betriebswirtschaftliche Kennzahlen liefern zu können. Das Projekt läuft noch bis Mitte 2026 und erarbeitet einen Vorschlag für ein regelmäßiges Monitoring der Bio-Direktvermarktung.
Quelle: AMI
Bonn - Die Blauzungenkrankheit (BT) hat sich im vergangenen Jahr in Deutschland auch auf die Milchproduktion ausgewirkt. Das zeigt die Versorgungsbilanz Milch, die am Donnerstag (10.4.) vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) vorgelegt wurde.
Laut BZL wurden 2024 insgesamt rund 31,3 Mio. Tonnen Milch an die deutschen Molkereien geliefert; das waren 118.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Während im ersten Halbjahr 2024 auch aufgrund der guten Grundfutterqualitäten etwa 0,7 % mehr Milch angedient wurden, gingen ab Sommer aufgrund der Blauzungenkrankheit die Milchanlieferungen um 1,5 % zurück.
Der seit Jahren zu beobachtende Abbau der Milchkuhbestände setzte sich nach BZL-Angaben 2024 mit einem weiteren Rückgang um rund 123.000 Köpfe auf knapp 3,6 Mio. Tiere fort. Die Zahl der Milchviehbetriebe verringerte sich um 3,8% von 50.581 auf 48.649 und erreichte damit einen neuen Tiefstand. 2024 hielt jeder Milchviehbetrieb durchschnittlich 74 Kühe.
Laut dem Leiter des BZL, Dr. Josef Goos, stieg die durchschnittliche Jahresmilchleistung pro Kuh auf 9.445 Kilogramm. Den deutlichen Rückgang an Milchkühen habe das aber nicht kompensieren können.
Milchpreis gestiegen
Laut Goos erhielten die Milchbauern im Jahr 2024 im Durchschnitt 48,14 Cent pro Kilogramm konventionell erzeugte Milch; 2023 waren es 45,34 Cent. Für Biomilch gab es 58,03 Cent, nach 58,22 Cent im Vorjahr. Aus der angelieferten Milch wurden dem BZL zufolge im vergangenen Jahr unter anderem 4,1 Mio. Tonnen Konsummilch hergestellt. Diese Produktionsmenge sank zum vierten Mal in Folge. Der rechnerische Verbrauch blieb allerdings mit 46,2 Kilogramm pro Kopf konstant, bei einem Selbstversorgungsgrad von 106 %.
Zugelegt hat 2024 die Käseherstellung in Deutschland, und zwar auf 2,74 Mio. Tonnen; das entsprach einem Zuwachs von 3 %. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg über alle Käseerzeugnisse hinweg auf 25,4 Kilogramm; gegenüber 2023 war das ein Plus von 1 Kilogramm. Der Selbstversorgungsgrad gab leicht von 131 % auf 129 % nach. Die Produktion von Butter sowie Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen sank 2024 hingegen leicht um 0,2 % auf rund 473.400 Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag bei 5,3 Kilogramm und damit um 250 Gramm unter dem Vorjahreswert. Durch den geringeren Verbrauch erhöhte sich der Selbstversorgungsgrad von 102% auf 107%.
Quelle: proplanta
Bonn - Die Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr etwas bei Butter gespart, aber mehr Käse gegessen. Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Käseerzeugnissen stieg im Vergleich zu 2023 um ein Kilogramm auf 25,4 Kilogramm, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mitteilte. Die heimische Käseherstellung wuchs von 2,66 Millionen Tonnen auf 2,74 Millionen Tonnen.
Ein Päckchen Butter weniger
Bei Butter sank der Pro-Kopf-Verbrauch demnach rechnerisch um ein 250-Gramm-Päckchen auf 5,3 Kilogramm. Die Herstellungsmenge von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen nahm den vorläufigen Zahlen zufolge leicht auf 473.400 Tonnen ab. Dabei werden für die Herstellung eines Päckchens Butter rund fünf Kilogramm Milch benötigt, wie es erläuternd hieß. Bei Butter hatte es im vergangenen Jahr einen starken Preisanstieg gegeben. So kostete das billigste Päckchen Deutscher Markenbutter im Oktober 2,39 Euro - so viel, wie noch nie. Gründe waren nach Expertenangaben kleinere Milchmengen, die von Bauern geliefert wurden, und ein geringerer Fettgehalt in der Rohmilch. Seit Anfang Februar sinken die Butterpreise bereits wieder.
Landwirte lieferten weniger an Molkereien
Die Milchanlieferungen in den Molkereien sanken 2024 um 118.000 Tonnen auf 31,3 Millionen Tonnen, wie aus den Daten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft hervorgeht. Dabei wirkte sich auch die Blauzungenkrankheit bei Kühen aus. Die Herstellung von Konsummilch sank zum vierten Mal in Folge auf 4,1 Millionen Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch blieb mit 46,2 Kilo konstant. Landwirte bekamen im Jahresschnitt 48,14 Cent pro Kilogramm konventionell erzeugter Milch und damit knapp 3 Cent mehr als 2023. Für Biomilch gab es 58,03 Cent pro Kilo. Die Zahl der Milchkühe ging um 123.000 auf knapp 3,6 Millionen Tiere zurück. Die Zahl der Betriebe sank um 3,8 Prozent auf 48.649.
Quelle: proplanta
10.04.2025 (AMI) – In der zweiten Aprilwoche zog die Nachfrage nach Formbutter nochmals an, auch getrieben durch Angebotsaktionen.
Mit dem Näherrücken der Ostertage belebte sich die Nachfrage nach abgepackter Butter weiter. Hersteller berichteten von leicht erhöhten Absätzen in Richtung des Lebensmitteleinzelhandels. Die Spitze des Ostergeschäfts ließe allerdings weiterhin auf sich warten, so Marktteilnehmer. Die Verhandlungen zwischen Molkereien und Handel für die neue Kontraktlaufzeit ab April brachten punktuelle Preiserhöhungen mit sich. Der Ladenverkaufspreis blieb dagegen auf dem Niveau der vergangenen Wochen stabil. Im Preiseinstiegssegment zahlten die Verbraucher für einen 250-Gramm-Ziegel Deutsche Markenbutter weiterhin 1,99 EUR und damit 24 Ct mehr als zwölf Monate zuvor. Zusätzlich konnten in der Berichtswoche vermehrt Angebotsaktionen mit Markenware auf gleichem Preisniveau festgestellt werden.
In der 15. Kalenderwoche schrieb die Süddeutsche Butter- und Käse-Börse die Notierung für abgepackte Butter ein weiteres Mal in der Höhe von 7,40 bis 7,80 EUR/kg unverändert fort.
Quelle: AMI
Nachhaltig, gesund, günstig, personalisiert. Die Ergebnisse einer europaweiten Studie von McKinsey und EuroCommerce prognostizieren, worauf Verbraucher 2025 Wert legen könnten
Die letzten Jahre waren von einem starken Preisbewusstsein von Verbrauchern beim Kauf von Lebensmitteln geprägt. Für das Jahr 2025 soll sich dieser Trend, nach neuesten Studienergebnissen von McKinsey & Company und dem Handelsverband EuroCommerce, weiter fortsetzen. Doch nicht allein der Preis entscheidet 2025 darüber, was Verbraucher in ihren Einkaufswagen legen.
Im europäischen Vergleich werden Konsumenten weiterhin sehr stark vom Produktpreis und dem Angebot an Eigenmarken beim Kauf beeinflusst. Auch die Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln steige weiter. Besonders die Generation Z treibt nach aktuellen Studienergebnissen der McKinsey und EuroCommerce diesen Trend voran. Auch das personalisierte Einkaufserlebnis und die Produktqualität halten ihren Einfluss für eine Kaufentscheidung für das Jahr 2025.
Insgesamt zeigen sich die Verbraucher weiterhin vorsichtig beim Lebensmittelkauf, wodurch vor allem Discounter, nach Angaben der Lebensmittel Zeitung, mit ihren günstigen Eigenmarken profitieren.
Studie und Studienteilnehmer
McKinsey & Company ist eine der weltweit größten Firmen für Unternehmens- und Strategieberatung. Eine McKinsey-Studie wird i.d.R. von einem spezialisierten Team von Beratern in Zusammenarbeit mit einem Experten-Team erarbeitet. Hier mit dem Handelsverband EuroCommerce.
Im Rahmen der Studie wurden Interviews mit CEOs, Vertretern von 30 großen Lebensmittelhändlern und mehr als 14.000 Verbrauchern aus 13 europäischen Ländern durchgeführt.
Verbraucher achten weiterhin stark auf den Produktpreis
Viele der Befragten Vertreter von insgesamt 30 Lebensmittelhändlern, zeigten sich für das Jahr 2025 optimistisch in Bezug auf das Kaufverhalten der Verbraucher. 55 % der befragten Führungskräfte gaben an, dass sie ein vergleichbares Konsumverhalten der Verbraucher in diesem Jahr erwarten. Deutlich vorsichtiger stufen weitere 29 % das Konsumverhalten ein.
Kundenbindung und Personalisierung
Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Verbraucher gaben an, dass sie wahrscheinlich wieder bei einem Geschäft einkaufen würden, wenn das Einkaufserlebnis gut zu ihnen passte – also auf ihre Wünsche oder Vorlieben abgestimmt ist.
Laut den Studienautoren kann so eine Personalisierung dafür sorgen, dass Geschäfte mehr verkaufen und mehr Stammkunden halten. Das spiegle sich auch in einem gesteigerten Umsatz von 4 - 6 % wieder.
Gleichzeitig beschrieben die Autoren, dass sich viele Menschen wegen der aktuellen Wirtschaftslage Sorgen machen, weshalb 48 % der interviewten Verbraucher angaben, dieses Jahr lieber zu günstigeren Produkten zu greifen.
Daniel Läubli, Senior Partner bei McKinsey & Company, fasste in diesem Zusammenhang zusammen, dass die Produktqualität und gesunde Produkte weiter an Bedeutung zunehmen werden, während die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit von Produkten aktuell abnehme. Sein Fazit: Wenn Menschen mehr Geld ausgeben, dann vor allem für Lebensmittel, die gesund sind und eine hohe Qualität aufweisen.
Quelle: topagrar
Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland zeigten zuletzt wenig Dynamik, lediglich die Notierung für lose Markenbutter hat spürbar nachgegeben.
An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten lag die Notierung für Blockbutter am Mittwoch (2.4.) sowohl am unteren als auch am oberen Ende der Spanne 5 Cent unter der Vorwoche bei 7,40 bis 7,55 Euro/kg. Unterdessen blieben die Preise für kontraktgebundene Päckchenbutter in der Berichtswoche unverändert bei 7,40 bis 7,80 Euro/kg.
Bei der Auktion am Dienstag (1.4.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) stieg der Butterpreis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 7.029 Euro/t; das sind lediglich 0,1% mehr als zwei Wochen zuvor.
Die Vollmilchpulvernotierung blieb in Deutschland gegenüber der Vorwoche unverändert. Somit wurden ab Werk 4,37 bis 4,46 Euro/kg gezahlt. An der GDT stieg der Preis und lag bei der jüngsten Auktion bei 3.756 Euro/t, 1,2% über dem Preisniveau vom 18. März.
Magermilchpulver in Nahrungsmittelqualität wurde zuletzt in Deutschland für 2,39 bis 2,50 Euro/kg gehandelt, was einen Preisrückgang von 1 Cent am oberen Ende der Spanne bedeutete. Für Ware in Futtermittelqualität wurden gegenüber der Vorwoche unverändert 2,31 bis 2,34 Euro/kg gemeldet. An der GDT stieg die Notierung für Magermilchpulver um 6,4% auf 2.659 Euro/t.
Quelle: proplanta
Berlin, 04.04.2025 – Am „Liberation Day“ (2. April) hat US-Präsident Donald Trump die Anwendung reziproker Zölle verkündet. In einem ersten Schritt werden die USA ab Samstag, den 05.04.2025 um 06:01 UHR MEZ einen universellen 10-prozentigen Zusatzzoll auf alle Waren erheben, die in die USA importiert werden.
Für die Länder, mit denen die USA ein hohes Handelsdefizit hat, werden am Mittwoch, den 09.04.2025, zudem reziproke, länderspezifische Zusatzzölle eingeführt. Für Waren aus der EU bedeutet das Zusatzzölle von 20 %. Dies gilt auch für Milch und Milchprodukte aus der EU und somit aus Deutschland. Hier lesen Sie die entsprechende „Executive order“.
Dr. Björn Börgermann, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes (MIV): „Wir hoffen, dass der drohende Handelsstreit zwischen den USA und der EU noch durch Gespräche abgewendet werden kann. Die USA ist für Milchprodukte aus der EU der drittgrößte Markt, besonders Käsespezialitäten aus Italien und Frankreich werden exportiert. Für Milchprodukte aus Deutschland stehen die USA jedoch nicht unter den Top10 der Exportziele.“
US-Präsident Donald Trump warnte vor Vergeltungszöllen auf die angekündigten US-Zölle. EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen machte umgehend deutlich, dass die EU zu Gesprächen und Verhandlungen bereit ist. Dennoch sei die EU auch vorbereitet mit Gegenmaßnahmen zu reagieren, sofern die angekündigten Zölle wie geplant in Kraft treten.
Quelle: MIV
Die Rinderpreise steigen vor Ostern weiter. Vor allem Kühe sind teurer. Bullenpreise sind auf sehr hohem Niveau stabil. Noch ist kein Ende der Preisrallye zu sehen. Hauptgrund für die hohen Preise ist das knappe und weiter schrumpfende Angebot an Rindern..
Auf dem deutschen Schlachtrindermarkt werden knapp verfügbare weibliche Gattungen zu Beginn ersten Aprilwoche fortgesetzt fester bewertet. Im Bereich der Jungbullen überwiegen weiterhin sehr stabile Preise. Die Preisnotierungen im Jungbullenbereich verharren weiter stabil auf ihrem hohen Niveau, sagen die Marktexperten der Vereingung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) zum Beginn dieser Woche.
Ähnlich berichten auch die Marktbeobachter der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein: „Fallende Preise sind angesichts der knapp ausreichenden Versorgung nicht in Sicht“, heißt es dort. Vereinzelt wird von weiteren Preiserhöhungen berichtet. Diese werden vor allem durch die weiter steigenden Preise bei Schlachtkühen verursacht. Auch hier haben sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zur Vorwoche wenig verändert.
Schlachtkühe sind nach wie vor gesucht, aber werden kaum angeboten. Dementsprechend steigen die Preise weiter an. Bei den Schlachtfärsen kann der Bedarf ebenfalls nicht gedeckt werden, wird berichtet. Entsprechende Preissteigerungen sind auch bei Färsen die Folge, zumal die Preise für Färsen in O-Qualität ohnehin an den O-Kuhpreis gekoppelt sind.
Von einer schwächeren Nachfrage ist bei den weiblichen Schlachtrindern trotz des sehr hohen Preisniveaus nichts zu spüren, sagen die Marktbeobachter. Auch für die nächste Woche sind weitere Preissteigerungen wahrscheinlich, erwarten die Marktexperten im Norden. Im Nordwesten ist die Marktlage ganz ähnlich. Dort berichtet die Landwirtschaftskammer aus Nordrhein-Westfalen über stabile Preise bei Jungbullen und steigenden Preise bei Kühen und Färsen.
Auch im Süden und Südwesten ist die Marktlage identisch. Die Landwirtschaftskammer aus Rheinland-Pfalz berichte diese Woche: „Die Nachfrage am Schlachtrindermarkt hält das hohe Niveau der Vorwochen. Mit dem bevorstehenden Osterfest werden weitere Impulse erwartet“.
Jungbullen stehen regional zwar ausreichend zur Verfügung, können das hohe Preisniveau jedoch gut behaupten. Weibliche Rinder sind von Vermarktern stark umworben und werden nochmals fester bewertet, heißt es von der Kammer.
Rinderpreise explosionsartig gestiegen
Für Jungbullen zahlen Schlachter im April 2025 etwa ein Drittel höhere Preise als vor einem Jahr. Für Schlachtkühe gibt es sogar 40 Prozent mehr. „Es ist eine ganz verrückte Situation“, sagt Albert Hortmann-Scholten, Marktexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Viele Betriebsaufgaben in der Rinderhaltung und die Blauzungenerkrankung haben das Angebot an Rindern stark reduziert. Im Jahr 2014 gab es nach Daten des Statistischen Bundesamts noch 12,7 Mio. Rinder in Deutschland. Im November 2024 wurden nur noch 10,5 Mio. Rinder gezählt. Das ist ein Minus von gut 17 Prozent in 10 Jahren und ein Rückgang von 3,5 Prozent zum Vorjahr.
Im Frühjahr 2025 hat sich der Preisanstieg sogar noch einmal beschleunigt. Noch nie zuvor hat er solch drastische Preisanstiege erlebt, sagt Hortmann-Scholten den Mitgliedern des Rindfleisch-Ausschusses im Landvolk Niedersachsen. Innerhalb von wenigen Wochen stiegen die Jungbullenpreise um 60 Cent auf 6,36 Euro/kg SG und die Kuhpreise um 80 Cent auf 5,35 Euro je kg.
Der Marktschock im Januar 2025, verursacht durch den Ausbruch der Maul- und Klauen-Seuche (MKS) in Brandenburg, hatte aufgrund der des knappen Angebots kaum Auswirkungen auf die Preise. Entscheidend für die rasche Markterholung war die schnelle Rückkehr Deutschlands zum MKS-frei-Status ohne Impfung, der seit März wieder besteht. Dadurch wurden Exporte in Drittländer wieder möglich.
„Kurz nach Bekanntwerden des MKS-Ausbruches haben viele Mäster sehr besonnen reagiert und keine Panikverkäufe vorgenommen. Allerdings mussten die Schlachtunternehmen durch den Verlust von Absatzmärkten vor allem in Großbritannien zeitweise empfindliche Absatzeinbußen verkraften. Deutschland benötigt den Export in Drittländer, um hochwertige Erzeugnisse aber auch Innereien und Fettwaren zu verkaufen“, erklärt Hortmann-Scholten.
Quelle: agrarheute
04.04.2025 (AMI) – Am Bio-Milchmarkt bestimmten zu Jahresbeginn eine rege Nachfrage bei gleichzeitig knappem Rohstoffangebot das Bild. Im Zuge dessen setzten die Preise für ökologisch erzeugte Milch im Februar ihren Aufwärtstrend fort. Im Bundesdurchschnitt wurde dadurch das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2022 erreicht.
Im Februar 2025 erhielten die Bio-Milchbetriebe nach ersten Berechnungen der AMI im bundesweiten Schnitt knapp 63,2 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren etwa 0,9 Ct mehr als im Vormonat. Der seit Mai 2024 anhaltende Aufwärtstrend der Bio-Milchpreise hat sich damit weiter fortgesetzt. Gleichzeitig erreichten die Preise mit dem Durchbrechen der 63 Cent im Februar das Hochpreisniveau von Ende 2022. Dadurch wurde auch das Vorjahresniveau deutlich übertroffen. Im Februar 2025 erhielten die Bio-Milcherzeuger rund 7,2 Ct/kg mehr ausgezahlt als zwölf Monate zuvor.
Preisabstand zu konventionell wächst
Die Preisschere zwischen den ökologischen und konventionellen Milchpreisen hat sich bisherigen Jahresverlauf wieder geöffnet. Während die Bio-Milcherzeugerpreise zuletzt stetig zulegten, geriet der Anstieg auf der konventionellen Seite zu Jahresbeginn ins Stocken. Nachdem die konventionellen Preise bereits im Januar um knapp 0,9 Ct sanken, ergab sich auch für Februar ein geringfügiger Rückgang. Nach ersten Schätzungen der AMI gab der konventionelle Milcherzeugerpreis im deutschlandweiten Durchschnitt um rund 0,1 Ct auf 52,4 Ct/kg nach. Dementsprechend erhielten die Bio-Betriebe im Durchschnitt 10,7 Ct mehr für ihre Milch als ihre konventionell wirtschaftenden Kollegen.
Quelle: AMI
03.04.2025 (AMI) – Zu Beginn der zweiten Märzhälfte nahm die bundesweite Milchanlieferung weiter zu, das Rohstoffaufkommen lag allerdings nach wie vor deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Fettmarkt zeigte sich bei volatilem Geschäftsverlauf überwiegend belebt. Am Eiweißmarkt ließen sich kaum Aktivitäten beobachten.
Die deutschlandweite Milchanlieferung legte in der zweiten Märzhälfte zwar saisonal zu, dennoch stand den Molkereien nach wie vor weniger Rohstoff für die Verarbeitung zur Verfügung als im Vorjahr. Nach Berechnungen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) lag das Rohstoffaufkommen in der 12. Kalenderwoche um 0,4 % über den Mengen der Vorwoche. Die Anlieferungsmenge verfehlte dennoch um 2,5 % deutlich die Vorjahreslinie. In der Kumulation seit Beginn des Jahres wurde insgesamt 2,2 % weniger Milch erfasst als im Vorjahreszeitraum.
Quelle: AMI
Neben Eiern können vor allem Milcherzeugnisse einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Mangelernährung leisten, wovon 70% der Weltbevölkerung in unterschiedlicher Schwere betroffen ist.
Neben Eiern können vor allem Milcherzeugnisse einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der weltweiten Mangelernährung leisten. Darauf hat der Direktor des Brüsseler Büros der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Raschad Al-Khafaji, hingewiesen.
Gegenwärtig seien rund 70% der Weltbevölkerung nicht hinreichend mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt, berichtete er beim jährlichen Treffen der Europäischen Milchindustrie (EDA) am 26.3. in Brüssel.
Kleinen Milchbauern kommt Schlüsselfunktion zu
Großes Potenzial sieht Al-Khafaji vor allem in einer kreislausorientierten und eher kleinstrukturierten Milchviehhaltung, durch die auch die Rolle von Frauen in ländlichen Gemeinschaften nachhaltig gestärkt werde. Bei der Entwicklung entsprechender Strukturen will sich der Leiter des Brüsseler FAO-Büros nicht allein auf die Förderprogramme seiner eigenen Organisation verlassen, sondern setzt auch auf Unterstützung seitens der europäischen Milchindustrie.
Hoffen auf EU-Politik
Die Direktorin der Generaldirektion für Landwirtschaft (DG AGRI), Catherine Geslain-Lanéelle setzt dagegen große Hoffnungen in die gerade präsentierte Agrarvision der EU-Kommission für die Tierhaltung. Werde Milchviehhaltung „richtig“ gemacht, resultierten daraus auch enorme Vorteile für die Biodiversität.
Sie erklärt aber auch, dass die Ziele der Farm-to-Fork-Strategie zum reduzierten Konsum von tierischen Produkten beerdigt werden sollen. Mit der Agrarvision wolle die EU-Kommission den bisher verfolgten Top-Down-Ansatz hinter sich lassen, um den Landwirten mehr Freiheiten zu geben.
Quelle: topagrar
31.03.2025 (AMI) – Der AMI-Agrarrohstoffindex tendierte im März 2025 stabil. Festere Preise für Schlachtrinder können den Rückgang bei den Erzeugerpreisen für Getreide und Ölsaaten ausgleichen.
Der AMI-Rohstoffindex bleibt weiter unter seinem Hochstand im Dezember 2024. Bis zum Jahreswechsel hatte insbesondere die monatelange Rallye der Milcherzeugerpreise den Index befeuert. Diese gaben bis in den März hinein nach und tendierten dann ebenso stabil wie die Preise für Schlachtschweine. Dagegen waren Schlachtrinder weiter gesucht und teuer. Am Getreide- und Ölsaatenmarkt drückten die fallenden Kurse an den Terminmärkten auf die Preise am Kassamarkt.
Quelle: AMI
Wiesbaden - Der Preisdruck auf die Verbraucher in Deutschland hat im März leicht nachgelassen. Gleichzeitig sind aber Lebensmittel überdurchschnittlich teurer geworden, wie aus vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Während die allgemeine Inflationsrate im März um 0,1 Punkte auf 2,2 Prozent zurückging, waren Nahrungsmittel im Jahresvergleich 2,9 Prozent teurer.
«Während die Energiepreise die Gesamtinflation vermindern, sind für Dienstleistungen und Nahrungsmittel auch im März verhältnismäßig hohe Preissteigerungen zu verzeichnen», sagte Michael Heise, Chefökonom beim Vermögensverwalter HQ Trust in Bad Homburg bei Frankfurt.
Teure Lebensmittel
Im März gewann der Anstieg der Lebensmittelpreis mit dem Plus von 2,9 Prozent an Fahrt. Schon im Februar waren die Lebensmittelpreise deutlich um 2,4 Prozent binnen Jahresfrist gestiegen. Viele Verbraucher spüren das beim Einkaufen im Geldbeutel. Tanken und Heizen waren dagegen im März erneut günstiger als ein Jahr zuvor: Energie verbilligte sich um 2,8 Prozent. In den drei Monaten zuvor hatten die Energiepreise je um 1,6 Prozent unter Vorjahresniveau gelegen. Darauf sollten sich die Verbraucher aber angesichts der wechselhaften internationalen Lage nicht verlassen, warnt KfW-Konjunkturexpertin Stephanie Schoenwald. Risiken sieht sie im Handelsstreit mit den USA. Die Entwicklung der Industriegüterpreise hänge stark vom Verlauf des Zollkonflikts ab.
Preistreiber Dienstleistungen
Hoch bleibt der Preisdruck bei Dienstleistungen, zu denen Gaststättenbesuche und Autoreparaturen zählen. Für März ermittelten die Statistiker hier eine Preissteigerung von 3,4 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Februar waren es 3,8 Prozent und im Januar 4,0 Prozent.
«Der Rückgang der Inflation liegt vor allem daran, dass die Preise für Dienstleistungen nicht mehr so schnell steigen», sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. «Die schwache Konjunktur erschwert es den Unternehmen, die stark steigenden Löhne an die Verbraucher weiterzugeben.»
Nach Einschätzung der Bundesbank lässt die Teuerung bei Dienstleistungen langsam nach. Union und SPD wollen für weitere Entlastung sorgen: Sie haben in ihren Sondierungen für eine künftige Bundesregierung vereinbart, dass die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants und Gaststätten dauerhaft von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden soll, «um Gastronomie und Verbraucher zu entlasten». Dabei ist durchaus unklar, ob die Branche die Steuervorteile an Kunden weitergibt.
Inflation flaut ab
Zu Jahresbeginn war die Inflation in Deutschland nach drei Anstiegen in Folge abgeflaut. Im Dezember lag die Inflationsrate noch bei 2,6 Prozent. Von Februar auf März verteuerten sich Waren und Dienstleistungen nach Angaben der Statistiker um 0,3 Prozent.
Viele Volkswirte rechnen damit, dass die Inflationsrate im Jahresverlauf zurückgeht - wenn auch nicht ganz so schnell, wie zunächst erhofft. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten über der Marke von zwei Prozent bleiben. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft der Menschen, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können.
Milliarden-Schuldenpaket als Inflationstreiber?
Das Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD könnte die Inflation befeuern, befürchten manche Ökonomen. Ohne Reformen bestehe «das Risiko, dass die zusätzlichen Schulden einen Inflationsdruck erzeugen, in der Folge die Zinsen steigen und die erhofften Wachstumsimpulse verpuffen», warnte jüngst das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW).
Anders sieht das Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Die höheren Ausgaben für Infrastruktur und Verteidigung dürften die Preisstabilität in Deutschland «absehbar nicht gefährden». Er rechne auch mit dem Fiskalpaket für 2025 und 2026 mit einer Inflationsrate von 2,0 Prozent im Jahresschnitt.
Fingerzeig für EZB
Positiv aus Sicht vieler Ökonomen: Die Inflationsrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel sank im März auf 2,5 Prozent - nach 2,7 Prozent im Februar. Diese Kerninflation stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.
Das Abflauen der Inflation in Europas größter Volkswirtschaft gibt der Europäischen Zentralbank Spielraum, die am 17. April über die Leitzinsen entscheidet. Angesichts einer nachlassenden Inflation hat die EZB die Zinsen seit Juni 2024 sechsmal gesenkt. Der für Banken und Sparer relevante Einlagensatz liegt aktuell bei 2,50 Prozent.
Manche Ökonomen rechnen angesichts der neuen Inflationsdaten mit weiteren Zinssenkungen. Ob die Serie schon im April weitergeht, ist allerdings wegen der wirtschaftlichen Risiken aus Zollkonflikten mit den USA unsicher.
Quelle: proplanta
Kempten - Die Butterpreise in Deutschland haben sich zuletzt stabilisiert. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten verharrte die Notierung für kontraktgebundene Päckchenbutter am Mittwoch (26.3.) bei 7,40 bis 7,80 Euro/kg. Auch für Blockbutter blieben die Preise gegenüber der Vorwoche unverändert bei 7,45 bis 7,60 Euro/kg.
Die Vollmilchpulvernotierung für den deutschen Großhandel blieb ebenfalls stabil, sie liegt wie bisher bei 4,37 bis 4,46 Euro/kg. Der Preis für Magermilchpulver gab leicht nach: Für Futtermittel wurden 2,31 bis 2,34 Euro/kg gezahlt, sowohl am unteren als auch am oberen Ende der Spanne 1 Cent weniger als in der Vorwoche. Ware in Nahrungsmittelqualität kostete 2,39 bis 2,51 Euro/kg, was einen Preisrückgang von 2 Cent am oberen Ende der Preisspanne bedeutete.
Die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) vermeldete für die 11 Kalenderwoche einen etwas langsameren saisonalen Anstieg der Milchanlieferungen in Deutschland. Die Differenz zum letzten Jahr liege mittlerweile bei 2,3%.
Quelle: proplanta
Magdeburg - Wegen der Ausbreitung der Blauzungenkrankheit spricht das Landwirtschaftsministerium eine klare Impfempfehlung für Schafe und Rinder aus.
Nach Daten des Friedrich-Loeffler-Instituts sind in allein in diesem Jahr bereits mehr als 90 Fälle der Infektionskrankheit landesweit aufgetreten. Betroffen sind vor allem die Altmark und der Süden Sachsen-Anhalts. Seit Auftreten mit der Variante BTV-3 kam es laut Landwirtschaftsministerium zu rund 350 Fällen im Land.
«Die Impfung ist der wirksamste Schutz vor der Blauzungenkrankheit», betonte Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU). Die Tierseuche wird durch blutsaugende Stechmücken, sogenannte Gnitzen, übertragen. Mit steigender Aktivität drohten im Frühling erneut viele Ausbrüche. Tierhalter können eine vom Land geförderte Impfbeihilfe beantragen.
Im vergangenen Jahr wurden nach Ministeriumsangaben rund 60 Prozent der Schafe und zehn Prozent der Rinder geimpft. Oft entschieden wirtschaftliche Aspekte über die Nutzung der Impfmöglichkeit, so das Ministerium. Mit der Förderung solle die Impfbereitschaft weiter steigen.
Quelle: proplanta
28.03.2025 (AMI) – Der globale Handel mit Milchprodukten bewegte sich im Zeitraum von Januar bis November 2024 überwiegend über den Vorjahresmengen. Lediglich bei Milchpulver blieb das Exportvolumen hinter dem Vorjahresniveau zurück.
Der internationale Handel mit Milchprodukten hat in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 gegenüber dem Vorjahr insgesamt zugelegt. Gemessen an den Ausfuhren der jeweils zehn größten Exporteure in den Teilmärkten konnten diese in Milchäquivalenten insgesamt mehr Ware auf dem Weltmarkt platzieren als im Vorjahreszeitraum. Die deutlichen Exportzuwächse bei Käse und Molkenpulver glichen dabei den starken Rückgang der Magermilchpulverexporte mehr als aus.
Quelle: AMI
Rohmilch zu trinken ist im Trend und die unbehandelte Milch wird in sozialen Medien als gesundes Superfood gefeiert. Was ist dran und worauf sollte man beim Kauf und Verzehr achten?
Rohmilch - im Gegensatz zu wärmebehandelter Milch - wird derzeit auf Insta, Tiktok und Co, als besonders gesundes Lebensmittel gepriesen. Rohe Milch sei natürlicher, habe mehr Vitamine und viele andere gesundheitliche Vorteile gegenüber pasteurisierter Milch.
Aber ganz so einfach ist es nicht. Das Problem: Unbehandelte Milch ist nicht lange haltbar, deshalb findet man im Einzelhandel nur pasteurisierte Frischmilch. Und es gibt noch weitere Nachteile, warum von Rohmilch abgeraten wird.
Warum ist Rohmilch so gesund?
Viele, die auf Rohmilch schwören, sind der Meinung, dass sie nicht nur gesünder, sondern auch besser für Menschen verträglich ist. Sie soll mehr Nährstoffe enthalten und die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe soll ohne Hitzebehandlung besser sein. Bei regelmäßigem Genuss soll Rohmilch sogar Allergien vorbeugen. Außerdem sollen in ihr sogenannte Probiotika stecken, die die Darmflora verbessern, glauben Rohmilch-Fans.
Stecken mehr Vitamine in Rohmilch?
In der Tat enthält Rohmilch im Vergleich zu pasteurisierter Milch mehr Vitamine, denn eine Wärmebehandlung reduziert hitzeempfindliche Vitamine. Aber Untersuchungen zeigen, dass bei pasteurisierter Frischmilch nur etwa 5 bis 10 Prozent der B-Vitamine verloren gehen. Bei Vitamin C sind es um die 10 bis 25 Prozent. Alle anderen Vitamine und Nährstoffe bleiben erhalten.
Ist Rohmilch verträglicher?
Was die Verträglichkeit angeht, gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege. Es gibt keinen Unterschied zwischen Rohmilch und pasteurisierter Milch, was den Laktose-Gehalt angeht. Sie enthält auch nicht mehr laktaseproduzierende Bakterien, wie es oft heißt. Somit soll sie auch nicht verträglicher bei Laktoseintoleranz sein.
Beugt Rohmilch Allergien vor?
Es gibt tatsächlich einige kleinere Studien, dessen Ergebnisse darauf hindeuten, dass der Verzehr von Rohmilch, vor allem bei Kindern, das Risiko für Allergien oder auch Asthma senken kann. Wissenschaftler vermuten, dass bestimmte Proteine in Rohmilch wie Lactoferrin oder Beta-Lactoglobulin dafür verantwortlich sein könnten. Es finden sich zudem noch weitere potentielle Inhaltsstoffe in Rohmilch, die das Immunsystem unterstützen können.
Enthält Rohmilch Probiotika?
Rohmilch soll die Darmflora unterstützen, indem sie wertvolle Probiotika liefert. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die für den Menschen nützliche Darmbakterien wie Bifidobacterien und Lactobacillen nur in sehr geringen, nicht relevanten Mengen vorhanden sind. Die Mikroorganismen in Rohmilch bestehen zu fast 90 % aus Pseudomonadaceae, die für den Verderb von Milch verantwortlich sind und schädlich für die Darmflora sein können.
Warum soll man keine Rohmilch trinken?
Die Gefahr in Rohmilch ist, dass man sich zu den guten auch schädliche Bakterien einhandelt. Selbst wenn alle hygienischen Vorschriften eingehalten werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass gesundheitsgefährdende Krankheitserreger in die Milch gelangen wie z. B. EHEC oder Campylobacter, die lebensgefährliche Erkrankungen auslösen können.
EHEC wurde bei 2 bis 3 Prozent von Rohmilchproben nachgewiesen. Salmonellen sind nur sehr selten nachweisbar. Man kann sich über Rohmilch auch mit dem lebensgefährlichen FSME-Virus infizieren, wenn die Kühe stark von Zecken befallen waren. Auch das Vogelgrippe-Virus lässt sich in Rohmilch nachweisen und könnte sich so auf den Mensch übertragen.
Wer sollte keine Rohmilch trinken?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät besonders empfindlichen Bevölkerungsgruppen wie Kindern, Schwangeren oder älteren und kranken Personen grundsätzlich vom Verzehr von nicht abgekochter Rohmilch ab. Aber auch für gesunde Erwachsene besteht beim Verzehr von nicht abgekochter Rohmilch ein erhöhtes Risiko einer Lebensmittelinfektion, die je nach Erregertyp zu leichteren bis schweren Erkrankungen führen kann.
Ist Rohmilch in Deutschland erlaubt?
In Deutschland ist die Abgabe von Rohmilch an Verbraucher grundsätzlich verboten. Rohmilch gibt es in der Regel nur direkt vom Bauern, der strenge Vorgaben für die Abgabe von Rohmilch einhalten muss.
Quelle: agrarheute
Milch bleibt knapp. Im Februar blieben die Preise für konventionelle Milch daher stabil. Biomilch brachte Erzeugern hingegen teils deutliche Preisaufschläge. Lesen Sie, wie viel die Molkereien ihren Landwirten zahlten.
Der Milcherzeugerpreis im Februar dürfte laut vorläufigen Angaben der EU-Kommission bei durchschnittlich 54,6 Cent/kg Milch in Deutschland liegen. Damit bleibt er unverändert zum Januar, in dem der Milchpreis um 1 Cent/kg nachgegeben hatte. Auch wenn der Durchschnittspreis stabil blieb, zeigte sich Bewegung in den Auszahlungspreisen der Molkereien.
Diesen Milchpreis zahlten Molkereien im Februar
Der agrarheute Milchpreisspiegel (Grafik unten) zeigt die Milchpreise verschiedener Molkereien. Im Februar zeichneten die Auszahlungspreise für Milch aus konventioneller Erzeugung ein gemischtes Bild. Einige Molkereien haben ihren Milchpreis gesenkt, während andere ihn erhöhten. Bei Biomilch sah das anders aus. Die Erzeuger bekamen teils kräftige Preisaufschläge von bis zu 3 Cent/kg.
Landwirte liefern weniger Milch ab - das stützt den Preis
Am Milchmarkt stützt das geringe Milchaufkommen weiterhin die Preise. Wie die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) mitteilt, hat sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland zuletzt wieder verlangsamt. Die Molkereien erfassten in der 11. Kalenderwoche 0,1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Damit hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie auf 2,3 % vergrößert.
In einigen Regionen sei es aktuell für die Jahreszeit zu trocken und es bestehe die Gefahr, dass sich die Blauzungenkrankheit weiter ausbreite, berichtet die Süddeutsche Butter- und Käsebörse. Das könnte die Anlieferung zusätzlich dämpfen. Hinzu kommen die MKS-Fälle in europäischen Ländern wie Ungarn und der Slowakei.
Milchpreis am Spotmarkt gibt nach - Rohstoffwert sinkt
Für Erzeuger bestünden angesichts hoher Kosten kaum Anreize, die Produktion anzukurbeln, sagen Marktbeobachter. Das alles sorgt für eine stützende Wirkung am Milchmarkt.
Demgegenüber stand die im Februar gesunkene Rohstoffverwertung. Der ife-Rohstoffwert Milch sank um 1,2 Cent auf 51,7 Cent/kg. Auch die Spotmilchpreise gaben zuletzt nach. Sie haben nun im Süden ebenso wie im Norden/Westen des Landes die 50-Cent-Marke unterschritten. Molkereien scheinen kurzfristig nicht mehr so stark Milch zu suchen. Bei der gestrigen Notierung der Großhandelspreise gab es wenig Bewegung.
Butterpreise stabil - kaum Bewegung bei Milchpulver
Die Butterpreise in Deutschland haben sich zuletzt stabilisiert. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten verharrte die Notierung für kontraktgebundene Päckchenbutter am Mittwoch (26.3.) bei 7,40 bis 7,80 Euro/kg. Auch für Blockbutter blieben die Preise gegenüber der Vorwoche unverändert bei 7,45 bis 7,60 Euro/kg. Durch das hohe Preisniveau decken sich die Käufer nur kurz und knapp ein, doch die Nachfrage bleibt gut.
Die Vollmilchpulvernotierung für den deutschen Großhandel blieb ebenfalls stabil. Sie liegt wie bisher bei 4,37 bis 4,46 Euro/kg. Der Preis für Magermilchpulver hingegen gab leicht nach: Für Futtermittelqualität wurden 2,31 bis 2,34 Euro/kg gezahlt. Das war sowohl am unteren als auch am oberen Ende der Spanne 1 Cent weniger als in der Vorwoche. Ware in Nahrungsmittelqualität kostete 2,39 bis 2,51 Euro/kg, was einen Preisrückgang von 2 Cent am oberen Ende der Preisspanne bedeutete.
Quelle: agrarheute
27.03.2025 (AMI) – Mitte März wurde für Schlachtkühe der Handelsklasse O3 im bundesweiten Durchschnitt ein Preis von 5,38 EUR/kg erzielt. Damit sind die Preise seit Jahresbeginn um rund 80 Ct/kg gestiegen, das Vorjahresniveau wurde um rund 40 % übertroffen.
Die Preise für Jungbullen sind zuletzt zwar weniger deutlich gestiegen, liegen aber ebenfalls gut 30 % über den Werten des Vorjahres. Die Preise für Nutzkälber haben sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Gerade bei den weiblichen Schlachtrindern und den Kälbern scheint es zudem noch Spielraum für weitere Aufschläge zu geben. Als Grund für diese Entwicklung wird in erster Linie das kleine Angebot genannt. Die Viehzählung vom November des vergangenen Jahres ergab erneut einen Rückgang um 3,5 %, innerhalb von 10 Jahren ist die Rinderherde in Deutschland um 17 % geschrumpft. Auch an den Schlachtzahlen lässt sich das rückläufige Angebot erkennen. Im November und Dezember 2024 lagen diese fast 10 % niedriger als im Vorjahr, das neue Jahr begann ebenfalls mit niedrigeren Werten als 2024. Dazu kommen die Verknappungen aufgrund der sich ausbreitenden Tierseuchen. Während die Maul- und Klauenseuche bislang nur ein Einzelfall geblieben ist, hat sich die Blauzungenkrankheit spürbar auf den Kälbermarkt ausgewirkt.
Verbraucherpreise begrenzen den Anstieg
Das kleine Angebot an Kälbern und Schlachtrindern dürfte den Markt auch in den kommenden Wochen und Monaten bestimmen. Der Bedarf an Rindfleisch und damit auch an Schlachtrindern entwickelte sich zuletzt recht stabil, zu Ostern sind Teilstücke für die Gastronomie zudem gefragt. Mit den wärmeren Temperaturen verliert Jungbullenfleisch dann zwar an Bedeutung, Hackfleisch steht allerdings weiter im Fokus. Entsprechend sind gerade bei den Schlachtkühen weitere Aufschläge nicht ausgeschlossen. Was sich allerdings in zunehmendem Maße bemerkbar machen dürfte, sind die Preise im Lebensmitteleinzelhandel. Im Februar mussten Verbraucher für 1 kg Rindfleisch bereits 12,56 EUR zahlen und damit 10 % mehr als im Vorjahr. Anstiege bei den Schlachtrinderpreisen kommen allerdings nur zeitversetzt an der Ladentheke an, weshalb dort in den kommenden Wochen und Monaten mit deutlicheren Aufschlägen zu rechnen ist. Üblicherweise resultiert das in einer spürbaren Kaufzurückhaltung, was schlussendlich auch den Anstieg der Schlachttierpreise ausbremsen könnte.
Quelle: AMI
27.03.2025 (AMI) – Die Lage an den Pulvermärkten war Ende März weiterhin zweigeteilt. Die Preise für Molkenpulver in Lebensmittelqualität stiegen bei reger Nachfrage weiter an. Futtermittelware sowie Mager- und Vollmilchpulver wurde hingegen bei stabilen bis leicht schwächeren Preisen ruhig gehandelt. Die Aufwertung des Euro sowie das gesunkene Preisniveau für US-amerikanische Ware erschwerten den Export in Drittländer.
Am Markt für Molkenpulver konkurrierten die verschiedenen Verwertungen weiterhin um den Rohstoff. Derivate gingen gut in den Markt, wodurch die Molke in diese Verwertung gelenkt wurde. Entsprechend reduziert fiel das Angebot an Molkenpulver in Lebensmittelqualität aus, was bei reger Nachfrage für ein stabiles bis festes Preisniveau sorgte. Der Markt für Futtermittelware zeigte sich weiterhin ruhig mit wenig gehandelter Ware und mit stabilen bis leicht schwächeren Preisen.
Bei der Notierung am 26.03.25 in Kempten an der Börse wurde die Spanne für Lebensmittelware am oberen Ende um 20 EUR auf 1.090 bis 1.220 EUR/t angehoben. Das untere Ende blieb unverändert, womit sich die Spannengrenzen weiter auseinander bewegten. Die Notierung für Futtermittelware wurde im Mittel um 10 EUR auf 870 bis 890 EUR/t gesenkt.
Quelle: AMI
Nach Ungarn ist nun auch die Slowakei von der Maul- und Klauenseuche betroffen. Die Sorge der Landwirte wächst. Konkrete Anordnungen für den grenzübergreifenden Tierverkehr werden erwartet.
Aus der Slowakei wurden nun einige Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt. Es wurden die typischen Symptome bei Rindern und kleinen Wiederkäuer auf drei Betrieben im Süden des Landes festgestellt.
Durch einen Virusnachweis im Labor konnte die Tierseuche jetzt offiziell bestätigt werden. Einer der betroffenen Betriebe befindet sich in der Überwachungszone, die im Zusammenhang mit dem MKS-Ausbruch in Ungarn am 7. März eingerichtet wurde. Dort wurden im Zuge der Seuchenbekämpfung rund 1400 Rinder auf dem Ausbruchsbetrieb nahe der Stadt Győr und einem weiteren Teilstandort gekeult.
MKS-Ausbruch in der Slowakei: Ursache der Viruseinschleppung unklar
Die Ursache der Viruseinschleppung ist bislang völlig unklar. Es handelt sich um den Serotyp 0, ähnlich wie beim MKS-Ausbruch in Deutschland/Brandenburg Anfang Januar bei drei Wasserbüffeln. Die beiden weitere Ausbruchsherde in der Slowakei wurden ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Sperrgebiet identifiziert. Auf den Höfen werden jeweils 600 bis 1000 Tiere gehalten, deren Tötung angekündigt wurde.
Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takac sprach von „einem sehr ernsten und sehr großen Problem“. Der erste MKS-Ausbruch im Land seit 50 Jahren sei ein Desaster für die Landwirtschaft.
Ausbruch der MKS: Sofortiges Transportverbot für 72 Stunden
Die slowakischen Veterinärbehörden haben mit sofortiger Wirkung Land ein vorerst für 72 Stunden gültiges Transportverbot für empfängliche, lebende Tiere ausgerufen. Auch der Tierverkehr nach Österreich ist natürlich betroffen, v. a. die Schlachttiertransporte.
Veterinärbehördliche Kontrollen zur Rückverfolgbarkeit der Tiereinfuhren werden gegenwärtig vor allem im Hinblick auf das seit zwei Wochen bekannte Seuchengeschehen in Ungarn durchgeführt, wie das Veterinärwesen des Landes Steiermark mitteilt.
Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass die Seuche durch Transporte aus der Slowakei oder Ungarn nach Österreich eingeschleppt wurde.
Sorge in Nachbarländern wächst: Betriebshygiene und Biosicherheitsmaßnahmen entscheidend
Von der Veterinärdirektion des Burgenlandes heißt es gegenüber dem Wochenblatt, dass man sich derzeit noch in der Abstimmungsphase im Hinblick auf konkrete Maßnahmen befinde und entsprechende Anordnung für morgen (25. März) erwarte.
Tschechien erhob bereits am Freitag ein Einfuhrverbot für Nutztiere aus der Slowakei, nachdem kurz zuvor eine Sperre für Transporte aus Ungarn wieder aufgehoben wurde. Für Menschen sowie andere Tiere als Klauentiere stellt das Virus keine Gefahr dar.
Deutschland gilt übrigens seit vergangenem Mittwoch (19. März) wieder offiziell als MKS-frei, da keine weiteren Fälle auftraten. Alle Behörden und Ämter weisen weiterhin auf die Dringlichkeit strengster Betriebshygiene und Biosicherheitsmaßnahmen hin.
Quelle: agrarheute
21.03.2025 (AMI) – In der EU-27 ist die Herstellung von Milchprodukten im Jahr 2024 überwiegend gestiegen. Bei leicht erhöhter Anlieferung wurde der zusätzliche Rohstoff unter anderem vermehrt in die Herstellung von Frisch- und Sahneprodukten sowie Käse gelenkt. Die fettreichen Produkte Butter und Vollmilchpulver verzeichneten im Vorjahresvergleich Produktionsrückgänge.
Im Jahr 2024 hat sich die Milchanlieferung in der EU-27 nahezu durchgängig über dem Vorjahresniveau bewegt. Lediglich im Januar, Juli und August wurde dieses jeweils um 0,5 bis 0,7 % verfehlt. Die deutlichste Mehrmenge gegenüber 2023 wurde im November mit 1,7 % verzeichnet. In den übrigen Monaten bewegte sich die Anlieferung zwischen 0,1 bis 0,8 % über der Vorjahreslinie. Bis zum Jahresende ergab sich in der Summe ein schalttagsbereinigter Vorsprung von 0,4 % gegenüber 2023.
Trinkmilchproduktion vor allem in Spanien ausgeweitet
Die EU-weite Produktion von Konsummilch verzeichnete im Jahr 2024, nach Angaben der EU-Kommission, mit rund 22,4 Mio. t insgesamt einen Anstieg von 1,0 %. Maßgeblich für den Zuwachs war die Entwicklung in Spanien, dem bedeutendsten EU-Erzeuger von Konsummilch. Hier wurden 2024 rund 5,0 Mio. t Trinkmilch hergestellt und damit 10,0 % mehr als im Vorjahr. In anderen mengenmäßig bedeutenden Herstellerländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und Polen wurde 2024 hingegen weniger Rohstoff in die Produktion von Konsummilch gelenkt. In Deutschland lagen die Mengen um 1,1 % unter dem Vorjahresniveau, in Italien waren es sogar 1,7 %. In Frankreich und Polen wurde die Produktion von 2023 um jeweils 0,6 % verfehlt.
Quelle: AMI
Im Februar haben sich die Milchpreise stabilisiert. Die Marktlage steht im Zeichen der Milcherzeuger. Die geringe Angebotsmenge dürfte den Milchpreis stützen.
Die Milchpreise haben sich im Februar stabilisiert. Im Januar sank der Milchauszahlungspreis in Deutschland um durchschnittlich 1 Cent/kg auf 54,6 Cent/kg, zeigen die Daten der EU-Kommission. Im Februar verharrte der Durchschnittspreis auf dem erreichten Niveau. Einige Molkereien zahlten den Landwirten weniger Geld für Milch aus konventioneller Erzeugung, andere hoben die Preise leicht an. Für Biomilch stiegen die Auszahlungspreise durchweg.
Doch insgesamt nahm im Februar die Rohstoffverwertung weiter ab, verdeutlicht der Rohstoffwert Milch, den das ife-Institut jeden Monat aus den Erlösen von Butter und Magermilchpulver berechnet. Er ist um 1,2 Cent auf 51,7 Cent/kg Milch im Februar gefallen. Das lag besonders am Fettbereich.
Milchpreis hat leicht nachgegeben
Nicht nur in Deutschland, sondern EU-weit war der Butterpreis im Februar gesunken – wenn auch auf hohem Niveau. Anfang März hatten dann viele deutsche Einzelhändler den Preis für Butter im Supermarktregal drastisch reduziert - auf bis zu 1,99 Euro für die Eigenmarke – und damit die Preise im Großhandel deutlich unterschritten. In der Folge gaben die Großhandelspreise für Päckchenbutter nach, während der Preis für Blockbutter zulegte. Denn dem Druck seitens des Handels stand aber nach wie vor die Marktlage entgegen. Jetzt hat sich das Blatt gewendet und die Butterpreise steigen wieder - auch im europaweiten Vergleich.
Butterpreise steigen - Milchfett bleibt gefragt
In Europa legten die Preise für Butter seit Ende Februar wieder zu und erreichten in der 11. Kalenderwoche (10. bis 16. März) wieder das Niveau von Anfang Januar. Denn das Milchfett bleibt gefragt und ist knapp verfügbar, berichtet die Süddeutsche Butter- und Käsebörse. Am 19. März notierte Päckchenbutter(250 g) in Deutschland stabil bei umgerechnet 7,4 bis 7,8 Euro/kg. Blockbutter stieg leicht im Preis und liegt nun bei 7,45 bis 7,6 Euro/kg. Das war ein Plus von 10 Cent am unteren und 5 Cent am oberen Ende der Spanne. Die Blöcke seien gut nachgefragt, berichten die Marktbeobachter. Die Backindustrie bereite sich auf das Ostergeschäft vor und mit Frühlingsbeginn steige auch die Nachfrage im Frischebereich. Die Eiweißseite bleibe weitestgehend stabil.
Auch am Spotmarkt, wo Molkereien untereinander kurzfristig Milch handeln, verharren die Preise auf dem erreichten Niveau. Im Norden und Westen liegt der Preis weiterhin bei 50 Cent/kg. Im Süden haben die Spotmilchpreise um 0,5 Cent/kg auf 51 Cent/kg nachgegeben, bleiben aber insgesamt stabil.
Milch ist knapp - Erzeugerpreise profitieren
Den Milchpreis stützt nach wie vor die Tatsache, dass das Angebot an Milch relativ klein ist. Die Milchanlieferung in Deutschland bleibt noch immer hinter dem Vorjahr zurück, auch wenn sie saisontypisch ansteigt. In der 10. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,6 % mehr Milch als in der Vorwoche. Das ergibt dennoch ein Minus von 1,4 % zur Vorjahreslinie. An der Knappheit werde sich in diesem Jahr wenig ändern, sagen Molkereien.
Für Erzeuger bestünden angesichts hoher Kosten kaum Anreize, die Produktion anzukurbeln. Außerdem könne sich die Blauzungenkrankheit mit den steigenden Temperaturen noch weiter ausbreiten und die Anlieferung zusätzlich dämpfen. Der Milchindustrieverband rechnet daher mit stabilen bis guten Milchpreisen. Die zeigt auch der ife-Börsenmilchwert, der, basierend auf den aktuellen Börsenkursen für Butter und Magermilchpulver, einen vorsichtigen Blick in die Zukunft erlaubt. Aktuell liegt der Börsenmilchwert für die nächsten Monate durchweg über 50 Cent/kg Milch, mit 51 Cent/kg im März und dann 50,0 Cent/kg im April und Mai.
Im Februar haben sich die Milchpreise stabilisiert. Die Marktlage steht im Zeichen der Milcherzeuger. Die geringe Angebotsmenge dürfte den Milchpreis stützen.
Die Milchpreise haben sich im Februar stabilisiert. Im Januar sank der Milchauszahlungspreis in Deutschland um durchschnittlich 1 Cent/kg auf 54,6 Cent/kg, zeigen die Daten der EU-Kommission. Im Februar verharrte der Durchschnittspreis auf dem erreichten Niveau. Einige Molkereien zahlten den Landwirten weniger Geld für Milch aus konventioneller Erzeugung, andere hoben die Preise leicht an. Für Biomilch stiegen die Auszahlungspreise durchweg.
Doch insgesamt nahm im Februar die Rohstoffverwertung weiter ab, verdeutlicht der Rohstoffwert Milch, den das ife-Institut jeden Monat aus den Erlösen von Butter und Magermilchpulver berechnet. Er ist um 1,2 Cent auf 51,7 Cent/kg Milch im Februar gefallen. Das lag besonders am Fettbereich.
Quelle: agrarheute
Kempten - Die Großhandelspreise für Päckchenbutter haben zuletzt etwas vom vorherigen Rückgang wettgemacht.
Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse meldete am Mittwoch (19.3.) einen Preis von 7,40 bis 7,80 Euro/kg für geformte Ware, das entspricht einem Aufschlag von 5 Cent am unteren beziehungsweise 25 Cent am oberen Ende. Die aktuelle Notierung für Blockbutter reicht von 7,45 bis 7,60 Euro/kg, ein Plus von 10 und 5 Cent.
Bei der Auktion am Dienstag (18.3.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) fiel der Butterpreis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 7.022 Euro/t; 3% weniger als zwei Wochen zuvor. In US-Dollar gerechnet verteuerte sich die Butter auf der Handelsplattform, allerdings wertete die amerikanische Leitwährung im gleichen Zeitraum gegenüber dem Euro um rund 4,2% ab.
Unverändert blieb der deutsche Großhandelspreis für Vollmilchpulver, er reicht weiterhin von 4,37 bis 4,46 Euro/kg. An der GDT hingegen ging der Preis nach unten und lag bei der jüngsten Auktion bei 3.711 Euro/t, 4,4% unter dem Niveau vom 4. März.
Magermilchpulver gab im Preis nach. Ware in Nahrungsmittelqualität wurde zuletzt in Deutschland für 2,39 bis 2,53 Euro/kg gehandelt, was einen Preisrückgang von 2 Cent an beiden Enden der Spanne bedeutet. Für Futtermittelqualität lag die Notierung bei 2,32 bis 2,35 Euro/kg, ein Abschlag von 1 Cent am unteren und 2 Cent am oberen Ende der Spanne. An der GDT sank der Preis für Magermilchpulver um 4,7% auf 2.499 Euro/t.
Quelle: proplanta
20.03.2025 (AMI) – Zu Beginn der zweiten Märzhälfte verlief die Nachfrage nach Schnittkäse weiterhin rege. Dem stand bei niedrigem Milchaufkommen und geringen Lagerbeständen ein knappes Angebot gegenüber. Die Notierungen wurden abermals unverändert fortgeschrieben.
Am deutschen Käsemarkt prägte zu Beginn der zweiten Märzhälfte weiterhin eine lebhafte Nachfrage das Bild. Der Lebensmitteleinzelhandel orderte umfangreiche Mengen und auch in die Industrie floss stetig Ware ab. Dem GV-Bereich spielte zusätzlich das gute Wetter in die Karten, sodass auch hier weiterhin Bedarf bestand. Insgesamt zeigten sich die Hersteller mit den Absätzen zufrieden und berichteten von weitestgehend ausverkauften Produktionsbeständen für die kommenden Wochen. Die Bestände in den Reifelagern blieben dementsprechend auf einem äußerst niedrigen Niveau und die Altersstruktur der Ware war anhaltend jung.
Quelle: AMI
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat 2024 erstmals sogenannte unlautere Handelspraktiken (UTP) im Lebensmitteleinzelhandel unterbunden.
Wie aus dem Tätigkeitsbericht der BLE für 2024 hervorgeht, wurden in zwei Fällen Lebensmitteleinzelhändlern konkrete Praktiken untersagt, die gemäß des Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG) unzulässig sind.
In einem der Verfahren ging es um überlange Zahlungsziele für frische Milch- und Sahneprodukte. Betroffen war Deutschlands größter Lebensmitteleinzelhändler, die Edeka-Gruppe.
Das Unternehmen hatte einer genossenschaftlichen Molkerei den Kaufpreis erst nach mehr als 49 Tagen. Die Molkerei entlohnte wiederum ihre liefernden Landwirte gesetzeskonform innerhalb von 30 Tagen. Da der Molkerei durch die Zwischenfinanzierung Kosten entstanden sind, erklärte die BLE das überlange Zahlungsziel der Edeka zur unlauteren Handelspraktik.
Lieferanten wurden an Investitionskosten des Handels beteiligt
Im zweiten Fall ging es um sogenannte Sortimentsleistungen. Laut BLE hatte der Lebensmitteleinzelhändler von den betroffenen Lieferanten umsatzunabhängige Fixgebühren dafür verlangt, „breitere Sortimente“ als „im durchschnittlichen Einzelhandel üblich“ zu listen. Auch mussten sich Lieferanten an den Kosten für die Eröffnung neuer Filialen und die Wiedereröffnung von Bestandsfilialen beteiligen.
Jedoch erhielten die Lieferanten keinen Anspruch, dass ihre Produkte in den neu- und wiedereröffneten Verbrauchermärkten auch tatsächlich angeboten wurden. Die BLE hat dieser Praxis vorerst einen Riegel vorgeschoben.
Händler fechten Entscheidungen vor Gericht an
Beide Entscheidungen sind noch nicht rechtskräftig, da sie von den jeweiligen Unternehmen angefochten wurden. Die Klagen sind beim Oberlandesgericht Düsseldorf anhängig und werden nach Einschätzung der BLE „zur Klärung wichtiger Grundsatzfragen im Recht der unlauteren Handelspraktiken beitragen“.
Dr. David Jüntgen, zuständiger Referatsleiter in der BLE, sagte: „Als Durchsetzungsbehörde beobachten wir, dass immer mehr Lieferanten von den UTP-Verboten und ihren Rechten wissen, sich bei Fragen an die BLE wenden und sie dieses Wissen zunehmend in Verhandlung mit ihren Käufern einsetzen“. In rund vierzig Fällen hatten sich Marktteilnehmer 2024 mit Fragen zur praktischen Anwendung des Gesetzes an die BLE gewandt.
Quelle: agrarheute
17.03.2025 (AMI) – Die US-Regierung hat Zölle auf Agrarprodukte ab Anfang April angekündigt. Offen ist, für welche Länder diese gelten sollen. Für die EU sind Exporte in Drittländer ein wichtiger Absatzkanal. Welche Bedeutung haben die USA dabei? Das hat die AMI analysiert.
Der US-Präsident Trump hat in der ersten Märzwoche Zölle auf landwirtschaftliche Produkte ab Anfang April in Aussicht gestellt. Einzelheiten, für welche Produkte und Länder diese gelten sollen, nannte er bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Mittlerweile plant die EU-Kommission Gegenmaßnahmen und bereitet ein entsprechendes Paket vor, das auch Molkereiprodukte umfasst. Für die Gemeinschaft ist der Export von Molkereiprodukten ein wichtiger Absatzkanal. Die EU ist laut FAO der weltweit größte Exporteur von Molkereiprodukten. Der Gemeinschaft folgen Neuseeland und die USA auf Rang zwei und drei. Daher lohnt ein Blick darauf, welche Bedeutung die USA als Handelspartner der EU für Molkereiprodukte haben.
Kurz notiert:
Laut FAO gehen rund 15 % der in der EU erzeugten Milch in verarbeiteter Form in Drittländer.
Die EU exportierte im Jahr 2024 Milchprodukte im Wert von 24,3 Mrd. EUR in Drittländer, so vorläufige Berechnungen der AMI. Davon entfielen knapp 40 % auf die drei wichtigsten Bestimmungsländer. Das waren das Vereinigte Königreich, China und die USA an dritter Stelle.
Das mengenmäßig wichtigste Exportprodukt der EU in die USA war im vergangenen Jahr der Käse. Von den 1.387 Mio. kg Käse, die die EU ausgeführt hat, gingen gut 10 % in die USA.
Die USA sind zudem ein wichtiges Bestimmungsland für Butter aus der EU. Von den 248 Mio. kg Butter, die die EU im vergangenen Jahr in Drittstaaten ausführten, wurden 26 % in die USA verschifft.
Der Handel mit den vier Mercosur-Ländern hat bislang noch wenig Bedeutung.
Quelle: AMI
Der Milchindustrieverband (MIV) rechnet mit stabilen bis guten Milchpreisen für Landwirte. Denn die Milchmenge dürfte in diesem Jahr gering bleiben. Das sind die Gründe.
Die Milcherzeugerpreise befinden sich zum Teil über 50 Cent und damit auf einem „guten, hohen Niveau“, sagt der Milchindustrieverband. Und das trotz der zwischenzeitlich großen Unsicherheit aufgrund des MKS-Falles in Brandenburg und der damit einhergehenden Exportbeschränkungen. Inzwischen ist der chinesische Markt wieder für deutsche Milchprodukte geöffnet und die Ausgangslage am Milchmarkt bleibt gut, so der MIV.
Weniger Milch - höhere Milchpreise
Im letzten Jahr habe sich der Abwärtstrend bei der Milchanlieferungsmenge deutlich abgeschwächt und lag nur noch bei -0,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Biomilch hatte um 8 % zugelegt. Jetzt, zu Jahresbeginn 2025, liegt die angelieferte Milchmenge wieder rund 2 % unter dem Vorjahr.
Die Blauzungenkrankheit könnte Deutschland dieses Jahr noch stärker aufsuchen als zuvor, so der MIV. Deshalb gehe er 2025 von einer geringeren Milchmenge aus als im langjährigen Vergleich. „Wir rechnen daher mit stabilen bis guten Preisen, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung bei MKS“, so der Verband. Auf dem Weltmarkt sieht der Verband Chancen für deutsche Milchprodukte.
Molkereien und Bauernverband: Gute Aussichten für Milchbauern
Initiiert durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump herrsche eine neue weltpolitische Marktordnung, die auch dafür sorgen, dass sich auf den globalen Milchmärkten vieles neu sortiere. Die Handelsstreitigkeiten mit China veränderten viel, so der MIV, böten aber auch eine Chance für den deutschen Markt.
Was die Zukunft der hiesigen Milchwirtschaft angeht, zeigte sich auch DBV-Vizepräsident und Milchbauernpräsident Karsten Schmal optimistisch. Die Molkereien hätten in den letzten drei Jahren Milchgelder gezahlt, die zumindest konventionellen Milchbauern ein gutes Auskommen ermöglicht hätten. Für unternehmerisch denkende Landwirte biete die Milchproduktion weiterhin gute Zukunftsaussichten, ist der DBV-Vizepräsident überzeugt. Zwar würden in der öffentlichen Debatte Milchalternativen viel Raum einnehmen; jedoch steige weltweit die Nachfrage nach Milchprodukten deutlich schneller als das Angebot.
Mit Sorge betrachtet Schmal hingegen den aktuellen Strukturwandel in der Milchviehhaltung. Dieser habe ein Ausmaß angenommen, dass man fast von einem Strukturbruch sprechen müsse.
Investitionsstau: Warum viele Landwirte zögern
Milcherzeuger brauchen vor allem Planungssicherheit, damit sie wieder Investitionen in ihre Betriebe tätigen, dessen sind sich Milchindustrie und Milchbauern einig. Bei den hiesigen Milchviehbetrieben hat Schmal einen großen Investitionsstau ausgemacht. Um diesen aufzulösen, sei es notwendig, regulatorische Hürden abzubauen, um dadurch junge Leute zum Einstieg in die Milcherzeugung zu motivieren. Bei Baukosten von 5 Mio. Euro für einen neuen Milchviehstall sei es unter den aktuellen Rahmenbedingungen schwierig, einen Hofnachfolger zu einer solchen Investition zu motivieren.
Auch der MIV-Vorsitzende Detlef Latka konstatierte bei dem Pressegespräch eine geringe Investitionsbereitschaft in Landwirtschaft und Milchindustrie. Neben einer viel zu umfangreichen Bürokratie nennt er wettbewerbsschädliche Energiepreise als Investitionsbremse. Latka fordert mit Blick auf die anlaufenden Koalitionsverhandlungen im Bund mehr Planungssicherheit auch für die Milchbranche. Nur so könnten bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden. Nur wenn wieder Investitionen getätigt würden, könne sich Deutschland als starker Player am europäischen und globalen Milchmarkt behaupten.
Quelle: agrarheute