Menü

Marktentwicklung

Presseschau

Internationaler Preisindex nochmals gestiegen

15.11.2024 (AMI) – Der FAO-Milchpreisindex legte im Oktober weiter zu. Vor allem das begrenzte Angebot bei belebter Nachfrage hat die internationalen Preise für Käse und Butter beflügelt und zu dem Anstieg beigetragen.
Der von der FAO ermittelte Preisindex für Milchprodukte erreichte im Oktober 139,1 Punkte. Das war ein Anstieg von 2,5 Punkten (1,9 %) gegenüber dem Vormonat und von 24,5 Punkten (21,4 %) gegenüber Oktober 2023. Am stärksten sind dabei im Oktober die internationalen Preise für Käse gestiegen. Die FAO führt dies insbesondere auf die knappe Warenverfügbarkeit zurück, die den Importbedarf nach Spotlieferungen sowie die belebte Binnennachfrage kaum decken konnte.
Quelle: AMI

Aufwärtsbewegung bei EU-Milcherzeugerpreisen

15.11.2024 (AMI) – Im September 2024 hat sich bei den Erzeugerpreisen für Milch in der EU der steigende Trend fortgesetzt und das Vorjahresniveau wurde deutlicher übertroffen. In der Summe der ersten drei Quartale verfehlte der Durchschnittspreis aufgrund der Rückstände zu Jahresbeginn das Vorjahresniveau. Bei den EU-Preisen für Butter wurden im Jahresverlauf neue Höchststände erreicht.
Nachdem die Milcherzeugerpreise in der EU-27 im gewichteten Durchschnitt im letzten Quartal von 2023 deutlich angezogen hatten, war das erste Halbjahr 2024 zunächst durch eine stabile Entwicklung gekennzeichnet. Seit Juli dieses Jahres haben sich jedoch wieder festere Tendenzen eingestellt. Laut EU-Kommission erreichte der durchschnittliche EU-Milchpreis im September knapp 49,6 Ct/kg. Im Januar lag er noch bei 46,5 Ct/kg und ist somit im Verlauf der ersten neun Monate um 6,7 % bzw. 3,1 Ct gestiegen. Zudem übertraf der durchschnittliche Erzeugerpreis seit Mai 2024 die Vorjahreslinie. Auch dieser Vorsprung vergrößerte sich im weiteren Jahresverlauf, bis er im September mit 14,3 % bzw. 6,2 Ct sein bisheriges Jahresmaximum erreichte.
Quelle: AMI

Wie hoch steigen Butterpreise noch? - Milchpreise hinken hinterher

Die Butterpreise steigen weiter steil an. Sahne und Milchfett steigen auf neue Rekordwerte. Auch Käse und Vollmilchpulver werden teurer. Das zieht auch die Milchpreise steil nach oben. Erste Einzelhändler weisen ihre Kunden darauf hin: „Maximale Abgabemenge 5 Päckchen pro Einkauf“.
Die Butterpreise klettern ebenso wie die Preise für Sahne, Käse und andere Milchprodukte weiter steil nach oben. Das trifft sowohl für Deutschland als auch für unsere europäische Nachbarn zu. Am Mittwoch meldete die offizielle niederländische Molkereinotierungen von ZuivelNL, dass der Preis für frische Butter um 30 Euro je 100 kg höher ist als letzte Woche.
Damit liegt der niederländische Butterpreis bei 795 Euro pro 100 Kilo, ohne Mehrwertsteuer, ab Werk, also nahe bei 800 Euro, aber immer noch etwas unter dem Höchststand von 810 Euro vom September.
Ähnlich wie in Deutschland steigen auch für andere Milchprodukte die Preise weiter. Beispielsweise erhöht sich der Preis für Vollmilchpulver um 5 Euro auf 424 Euro. Magermilchpulver für Tierfutterzwecke wurde mit 247 Euro notiert, 3 Euro mehr als letzte Woche. Die Notierung für Molkenpulver lag bei 87 Euro, 2 Euro höher als letzte Woche. Lediglich die Notierung für Magermilchpulver zum Verzehr war stabil bei 255 Euro.
Das Angebot an Rohmilch ist weiterhin knapp, und die Sahnepreise befinden sich auf einem neuen Rekordstand. Zuletzt meldet die niederländische Price Reporting Agency DCA, dass die Rahm-Benchmark den Rekordpreis von 10.155 Euro pro Tonne erreicht habe. Fakt ist: Das Angebot an Butter und Milchfett ist am niederländischen Markt ebenso knapp wie in Deutschland.
Analysten gehen davon aus, dass das Angebot auch in den kommenden Monaten knapp bleiben wird.
Vor diesem Hintergrund hat der niederländische Milchverarbeiter Vreugdenhil Dairy Foods seinen Erzeuger-Milchpreis für November auf 57,13 Cent pro Kilo erhöht - bei 4,45 Prozent Fett und 3,58 Prozent Eiweiß. Das ist ein Plus von 1,65 Cent gegenüber Oktober.
Butterpreise steigen, Käse und Sahne teurer
Das gleiche Bild im europäischen und deutschen Großhandel: In Deutschland meldet die Butterbörse in Kempen am Mittwoch (13. November) für geformte Markenbutter im 250 g Päckchen weiterhin Rekordpreise von 8,50 bis 8,80 Euro/kg. In der Vorwoche waren es ebenfalls 8,50 bis 8,80 Euro/kg.
Für Markenbutter lose im 25-kg-Block sind die Preise am 23. November im unteren Ender der Preisskala zur Vorwoche nochmals gestiegen und lagen bei 8,10 bis 8,20 Euro je kg, im Vergleich zu 7,80 bis 8,20 Euro in der Vorwoche.
Die abgepackte Butter geht immer noch sehr gut in den Markt. Die Hersteller bereiten sich auf das Weihnachtsgeschäft vor, was bei der momentanen Rohstoffverfügbarkeit nicht so einfach ist, sagen die Experten der Butterbörse in Kempen in ihrem letzten Marktbericht. Der Markt für Blockbutter ist von einer knappen Verfügbarkeit geprägt.
Zu den momentanen Sahnepreisen lässt sich kaum Blockbutter 25 kg herstellen. Die Kunden sind abwartend und kaufen nur das Notwendigste. Die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien gehen nach wie vor weiter zurück. Aktuell zeichnet sich eine Trendwende noch nicht ab. Diese wird in der zweiten Novemberhälfte erwartet.
Am Spotmarkt für Flüssigrohstoffe werden weiterhin hohe Preise aufgerufen. Sahne bleibt ein rares Gut und Magermilchkonzentrat hält sich ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. Magermilch wird verkauft, um den hohen Bedarf an Milchfett zu decken. Die jüngsten Belebungen bei den Dauermilchprodukten sorgen dafür, dass auch bei Magermilchkonzentrat kein Überhang entstehen, heißt es im Marktbericht.
Im Lebensmitteleinzelhandel liegen die Butterpreise derzeit überwiegend zwischen 2,39 Euro und 3,99 Euro für das 250 g Päckchen. Erste Einzelhändler, wie Netto, weisen ihre Kunden darauf hin: „Maximale Abgabemenge 5 Päckchen pro Einkauf“.
Milchfett europaweit knapp – immer neuer Preisrekorde
Alle Marktsegmente, einschließlich Milchpulver und Käse, verzeichnen steigende Preise, während Milchviehbetriebe schlechten Rahmenbedingungen aufgrund von Arbeitskräftemangel und strengeren Vorschriften zu kämpfen haben. Hinzu kommt die Blauzungenkrankheit in Nordwesteuropa und die negativen Auswirkungen auf die Milchproduktion.
Das zeigen auch die Spotmarktpreise für die zwischen den Molkereien gehandelte Rohmilch. Diese liegen aktuell im Norden Deutschland bei 60,0 Cent und im Süden bei 61,50 Cent. In den Niederlanden werden ebenfalls 61,5 Cent gezahlt. Das sind weitaus höhere Preise als die Molkereien den deutschen Milchbauern für ihre Milch zahlen, diese lagen im September etwa bei 48,7 Cent und damit deutlich unter den oben in den Niederlanden gezahlten Preisen.
Fakt ist, das die Preise für Butter und andere Milchprodukte auch im europäischen Großhandel erneut ansteigen. So meldet die Kommission für den europäischen Großhandel am 10. November durchschnittliche Butterpreise von 760 Euro je 100 kg. Ein leichtes Plus zur Vorwoche, jedoch etwas weniger als zur Preisspitze Mitte Oktober.
Für Deutschland werden von der Kommission im Großhandel 763 Euro je 100 kg gemeldet: Noch deutlich höhere Butterpreise als hierzulande gibt es in Tschechien mit 890 Euro. In Irland, von wo auch sehr viel Butter auf den deutschen Markt fließt, nennt die Kommission aktuelle Preise von 782 Euro je kg. Das ist ebenfalls mehr als in Deutschland gezahlt werden.
Aus Frankreich werden aktuell „nur“ 741 Euro je 100 kg gemeldet. Gleichzeitig meldet die Kommission jedoch steigende Preise für Käse, für Vollmilchpulver und auch für Magermilchpulver.
Quelle: agrarheute

Butterpreise auf beispielloser Rekordjagd – Milchpreise steigen steil an

Die Butterpreise steigen weiter steil an. Sahne und Milchfett steigen auf neue Rekordwerte. Auch Käse und Vollmilchpulver werden teurer. Das zieht auch die Milchpreise steil nach oben. Erste Einzelhändler weisen ihre Kunden darauf hin: „Maximale Abgabemenge 5 Päckchen pro Einkauf“.
Die Butterpreise klettern ebenso wie die Preise für Sahne, Käse und andere Milchprodukte weiter steil nach oben. Das trifft sowohl für Deutschland als auch für unsere europäische Nachbarn zu. Am Mittwoch meldete die offizielle niederländische Molkereinotierungen von ZuivelNL, dass der Preis für frische Butter um 30 Euro je 100 kg höher ist als letzte Woche.
Damit liegt der niederländische Butterpreis bei 795 Euro pro 100 Kilo, ohne Mehrwertsteuer, ab Werk, also nahe bei 800 Euro, aber immer noch etwas unter dem Höchststand von 810 Euro im September.
Ähnlich wie in Deutschland steigen auch für andere Milchprodukte die Preise weiter. Beispielsweise erhöht sich der Preis für Vollmilchpulver um 5 Euro auf 424 Euro. Magermilchpulver für Tierfutterzwecke wurde mit 247 Euro notiert, 3 Euro mehr als letzte Woche. Die Notierung für Molkenpulver lag bei 87 Euro, 2 Euro höher als letzte Woche. Lediglich die Notierung für Magermilchpulver zum Verzehr war stabil bei 255 Euro.
Das Angebot an Rohmilch ist weiterhin knapp, und die Sahnepreise befinden sich auf einem neuen Rekordstand. Zuletzt meldet die niederländische Price Reporting Agency DCA, dass die Rahm-Benchmark den Rekordpreis von 10.155 Euro pro Tonne erreicht habe. Fakt ist: Das Angebot an Butter und Milchfett ist am niederländischen Markt ebenso knapp wie in Deutschland.
Analysten gehen davon aus, dass das Angebot auch in den kommenden Monaten knapp bleiben wird.
Vor diesem Hintergrund hat der niederländische Milchverarbeiter Vreugdenhil Dairy Foods seinen Erzeuger-Milchpreis für November auf 57,13 Cent pro Kilo erhöht - bei 4,45 Prozent Fett und 3,58 Prozent Eiweiß. Das ist ein Plus von 1,65 Cent gegenüber Oktober.
Butterpreise steigen, Käse und Sahne teurer
Das gleiche Bild im europäischen und deutschen Großhandel: In Deutschland meldet die Butterbörse in Kempen am Mittwoch (13. November) für geformte Markenbutter im 250 g Päckchen weiterhin Rekordpreise von 8,50 bis 8,80 Euro/kg. In der Vorwoche waren es ebenfalls 8,50 bis 8,80 Euro/kg.
Für Markenbutter lose im 25-kg-Block sind die Preise am 23. November im unteren Ender der Preisskala zur Vorwoche nochmals gestiegen und lagen bei 8,10 bis 8,20 Euro je kg, im Vergleich zu 7,80 bis 8,20 Euro in der Vorwoche.
Die abgepackte Butter geht immer noch sehr gut in den Markt. Die Hersteller bereiten sich auf das Weihnachtsgeschäft vor, was bei der momentanen Rohstoffverfügbarkeit nicht so einfach ist, sagen die Experten der Butterbörse in Kempen in ihrem letzten Marktbericht. Der Markt für Blockbutter ist von einer knappen Verfügbarkeit geprägt.
Zu den momentanen Sahnepreisen lässt sich kaum Blockbutter 25 kg herstellen. Die Kunden sind abwartend und kaufen nur das Notwendigste. Die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien gehen nach wie vor weiter zurück. Aktuell zeichnet sich eine Trendwende noch nicht ab. Diese wird in der zweiten Novemberhälfte erwartet.
Am Spotmarkt für Flüssigrohstoffe werden weiterhin hohe Preise aufgerufen. Sahne bleibt ein rares Gut und Magermilchkonzentrat hält sich ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. Magermilch wird verkauft, um den hohen Bedarf an Milchfett zu decken. Die jüngsten Belebungen bei den Dauermilchprodukten sorgen dafür, dass auch bei Magermilchkonzentrat kein Überhang entstehen, heißt es im Marktbericht.
Im Lebensmitteleinzelhandel liegen die Butterpreise derzeit überwiegend zwischen 2,39 Euro und 3,99 Euro für das 250 g Päckchen. Erste Einzelhändler, wie Netto, weisen ihre Kunden darauf hin: „Maximale Abgabemenge 5 Päckchen pro Einkauf“.
Milchfett europaweit knapp – immer neuer Preisrekorde
Alle Marktsegmente, einschließlich Milchpulver und Käse, verzeichnen steigende Preise, während Milchviehbetriebe schlechten Rahmenbedingungen aufgrund von Arbeitskräftemangel und strengeren Vorschriften zu kämpfen haben. Hinzu kommt die Blauzungenkrankheit in Nordwesteuropa und die negativen Auswirkungen auf die Milchproduktion.
Das zeigen auch die Spotmarktpreise für die zwischen den Molkereien gehandelte Rohmilch. Diese liegen aktuell im Norden Deutschland bei 60,0 Cent und im Süden bei 61,50 Cent. In den Niederlanden werden ebenfalls 61,5 Cent gezahlt. Das sind weitaus höhere Preise als die Molkereien den deutschen Milchbauern für ihre Milch zahlen, diese lagen im September etwa bei 48,7 Cent und damit deutlich unter den oben in den Niederlanden gezahlten Preisen.
Fakt ist, das die Preise für Butter und andere Milchprodukte auch im europäischen Großhandel erneut ansteigen. So meldet die Kommission für den europäischen Großhandel am 10. November durchschnittliche Butterpreise von 760 Euro je 100 kg. Ein leichtes Plus zur Vorwoche, jedoch etwas weniger als zur Preisspitze Mitte Oktober.
Für Deutschland werden von der Kommission im Großhandel 763 Euro je 100 kg gemeldet: Noch deutlich höhere Butterpreise als hierzulande gibt es in Tschechien mit 890 Euro. In Irland, von wo auch sehr viel Butter auf den deutschen Markt fließt, nennt die Kommission aktuelle Preise von 782 Euro je kg. Das ist ebenfalls mehr als in Deutschland gezahlt werden.
Aus Frankreich werden aktuell „nur“ 741 Euro je 100 kg gemeldet. Gleichzeitig meldet die Kommission jedoch steigende Preise für Käse, für Vollmilchpulver und auch für Magermilchpulver.
Quelle: agrarheute

Aktuelle Marktentwicklungen am Bio-Markt – Wissen, wo es lang geht!

14.11.2024 (AMI) – Der Bio-Markt durchläuft gerade spannende Entwicklungen: steigende Erzeugungskosten und ein wachsender Discounter-Anteil auf der einen Seite, auf der anderen Seite eine steigende Nachfrage in nahezu allen Einkaufsstätten. Wie wirkt sich dieses Spannungsfeld auf Bio-Erzeuger, Händler und Verbraucher aus?
Die Kunden kaufen 2024 wieder mehr Bio: Nachhaltigkeit, Gesundheit und Tierwohl bleiben weiterhin wichtige Themen. Die Konjunkturstimmung hat sich belebt, aber immer noch haben viele Haushalte weniger Geld in der Tasche und sparen bei Lebensmitteln. Am meisten profitieren auch im aktuellen Jahr die Discounter von der dynamischen Bio-Nachfrage. Auch die Vollsortimenter können ihren Umsatz zumindest leicht steigern. Diese Einkaufsstätte hat in den Pandemiejahren enorm von dem eingeschränkten Kontakten und den damit verbundenen One-Stop-Shopping profitiert.
Nachdem der Bio-Markt 2023 wieder aus der Delle des inflationsgebeutelten Jahrs 2022 herauskam, wächst er 2024 weiter. Diesmal entsteht das Wachstum aber nicht über höhere Preise, sondern die Kunden kaufen auch wieder mehr. Dennoch stecken viele Bio-Landwirte in wirtschaftlich schwierigen Situationen und es kommen kaum noch neue hinzu.
Quelle: AMI

Rahm stark gefragt

14.11.2024 (AMI) – Die Milchanlieferung stabilisierte sich zum Monatswechsel auf niedrigem Niveau. Die Verfügbarkeit von Fett blieb weiterhin knapp. Bei reger Nachfrage tendierten die Rahmpreise deutlich fester. Der Eiweißmarkt verlief weiter in ruhigen Bahnen.
Über den Monatswechsel hat sich die bundesweite Milchanlieferung auf dem reduzierten Niveau stabilisiert. Laut Berechnungen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) entsprach die erfasste Milchmenge in der 44. Kalenderwoche in etwa der der vorangegangenen Woche. Damit lag die Anlieferungsmenge um 0,8 % unter der Vorjahreslinie. Der Rückstand gegenüber dem Vorjahresniveau im Zeitraum von Januar bis Oktober baute sich in der letzten Oktoberwoche somit auf 0,4 % aus.
Quelle: AMI

Milchpreise steigen: Sahnepreise explodieren – Milchmarkt aus den Fugen

Nicht nur die Butterpreise sind auf Rekordniveau. Die Preise für Sahne und Rahm steigen in der EU auf einen Rekordwert von 10.155 Euro je Tonne. Milch ist und bleibt knapp.
Das meldet die niederländische Price Reporting Agency DCA am Donnerstag. Das die Rahm-Benchmark für Sahne den Rekordwert von 10.155 € pro Tonne erreicht habe, sei ein historischer Meilenstein, der auf das begrenzte Milchangebot in der gesamten EU zurückzuführen sei, heißt es einer Mitteilung von DCA.
Dieser Aufwärtstrend spiegelt breitere Einschränkungen im Milchangebot wider, die sich auf stark nachgefragte Artikel wie Milchpulver, Butter, Käse und Sahne auswirken. Sahne ist eine entscheidende Zutat für Produkte wie Eiscreme, Kaffeeweißer und Gebäck.
Bis vor kurzem schien es undenkbar, die 10.000-Euro-Marke zu überschreiten“, sagte Eric de Lijster, Manager bei DCA Market Intelligence. „Aber seit Anfang 2022 haben Faktoren wie der Ukraine-Konflikt die Märkte verändert und für höhere Milchpreise gesorgt.“
Der Preisanstieg hat den Angebotsdruck auf die europäischen Milchindustrie verstärkt, da Milch nach wie vor eine begrenzte Ressource ist, heiß es weiter. Der Mangel zwingt die Milchindustrie zu strategischen Entscheidungen hinsichtlich der Verwendung der verfügbaren Milch für verschiedene Produkte.
Spotmarkt zeigt Milchmangel in Westeuropa
Alle Marktsegmente, einschließlich Milchpulver und Käse, verzeichnen steigende Preise, während Milchviehbetriebe mit schlechten Rahmenbedingungen aufgrund von Arbeitskräftemangel und immer strengeren Auflagen zu kämpfen haben. Hinzu kommt die Blauzungenkrankheit in Nordwesteuropa und die negativen Auswirkungen auf die Milchproduktion.
Trotz der hohen und steigenden Milchpreise ist die niederländische Milchproduktion im Jahresvergleich um 2 % zurückgegangen, wodurch Polen die Niederlande als drittgrößten Milchproduzenten der EU nach Deutschland und Frankreich überholen konnte. Auch in Deutschland liegt die angelieferte Milchmenge im November unter dem Vorjahr.
Das zeigen auch die Spotmarktpreise für die zwischen den Molkereien gehandelte Rohmilch. Diese liegen aktuell im Norden Deutschland bei 60,5 Cent und im Süden bei 61,50 Cent. In den Niederlanden werden ebenfalls 61,5 Cent gezahlt. Das sind weitaus höhere Preise als die Molkereien den Milchbauern für ihre Milch zahlen, diese lagen im September etwa bei 48,7 Cent.
Die hohen Spotmarktpreise zeigen das die Milch weiter sehr knapp ist. Der Milchindustrieverband meldet für Ende Oktober eine Milchmenge die 1,1 % niedriger war als im vorigen Jahr. Dazu kommt: Der Fettgehalt der angelieferten Milch liegt seit Jahresbeginn deutlich unter dem Wert aus dem Vorjahr, so dass die aus der Milch gewonnen Menge an Milchfett noch kleiner ist.
Butter, Sahne – auch in Deutschland knapp und teuer
Obwohl die Nachfrage robust bleibt, erwarten etliche Analysten eine gewisse Entspannung in den kommenden Monaten. Sicher ist das aber nicht. Traditionell sinken die Sahnepreise nach November stark, da urlaubsbedingte Einkaufsspitzen und durch die Feiertage auch kürzere Handelswochen folgen.
Angesichts der beispiellosen Dynamik auf dem heutigen Milchmarkt bleiben die Prognosen jedoch weiterhin vorläufig. Denn das Weihnachtsfest könnte Nachfrage und Preise auch weiter ankurbeln.
Auch die Süddeutsche Butterbörse sieht noch keine Entspannung der Lage: Die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien gehen nach wie vor weiter zurück, heißt es dort. Aktuell zeichnet sich eine Trendwende noch nicht ab. Diese wird in der zweiten Novemberhälfte erwartet. Am Spotmarkt für Flüssigrohstoffe werden weiterhin hohe Preise aufgerufen.
Sahne bleibt auch in Deutschland ein rares Gut und Magermilchkonzentrat hält sich ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau, heißt es. Magermilch wird verkauft, um den hohen Bedarf an Milchfett zu decken. Die jüngsten Belebungen bei den Dauermilchprodukten sorgen dafür, dass auch bei Magermilchkonzentrat kein Überhang entsteht.
Der Markt für Blockbutter ist eher von einer knappen Verfügbarkeit geprägt. Im Parallelmarkt werden bei der 10 kg Butter höhere Preise realisiert. Zu den momentanen Sahnepreisen lässt sich kaum Blockbutter 25 kg herstellen.
Die Kunden sind abwartend und kaufen nur das Notwendigste.
Quelle: agrarheute

Inflation in Deutschland zieht wieder an

Wiesbaden - Überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Nahrungsmitteln haben das Leben in Deutschland im Oktober wieder stärker verteuert als in den Monaten zuvor.
Die Verbraucherpreise lagen insgesamt um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt bestätigt. Von September auf Oktober 2024 stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent.
Nach zwei Monaten mit sinkenden Inflationsraten bis auf 1,6 Prozent im September ist dieser Trend vorerst beendet. Volkswirte gehen davon aus, dass die Teuerung in Deutschland bis zum Ende des laufenden Jahres auf moderatem Niveau weiter anziehen wird. Allerdings rechnet keiner der Experten mit einer erneuten Teuerungswelle wie im Jahr 2022. Seinerzeit hatte sich Energie infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine sprunghaft verteuert, in der Folge war die Inflationsrate hierzulande bis auf fast neun Prozent geklettert.
Preistreiber Dienstleistungen
Im Oktober des laufenden Jahres waren Dienstleistungen und Nahrungsmittel die hauptsächlichen Preistreiber. Die Preise für Dienstleistungen wie Gaststättenbesuche, Pauschalreisen oder Autoreparatur zogen binnen Jahresfrist insgesamt um 4,0 Prozent an.
Ökonomen erklären dies mit steigenden Lohnkosten, von denen Unternehmen im Dienstleistungssektor stark betroffen seien. «Da die Löhne bis zuletzt deutlich zugelegt haben, dürfte allenfalls die schwache Konjunktur die Preise in den kommenden Monaten bremsen und damit die Teuerungsrate bei den Dienstleistungen allmählich nach unten drücken», prognostiziert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.
Auch bei Nahrungsmitteln hat sich der Preisauftrieb verstärkt: Nach 1,5 Prozent im August und 1,6 Prozent im September mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober 2,3 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Merklich teurer waren im Oktober des laufenden Jahres vor allem Speisefette und Speiseöle (plus 21,3 Prozent). Butter beispielsweise verteuerte sich nach Erkenntnissen der Wiesbadener Statistiker um 39,7 Prozent.
Kraftstoffe und Heizöl günstiger
Günstiger als ein Jahr zuvor waren Tanken und Heizen: Insgesamt verbilligten sich Energieprodukte im Vergleich zum Oktober 2023 um 5,5 Prozent. Im September lagen die Preise für diese Produkte allerdings sogar um 7,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Somit dämpfte die Preisentwicklung bei Energie die Inflationsrate weniger stark als in den Monaten zuvor.
Volkswirte: Inflation noch im Rahmen
Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater verweist darauf, dass die Preise in Deutschland «weiterhin nur im Rahmen der Zielvorgabe der Europäischen Zentralbank» steigen. Die Euro-Währungshüter streben für den gesamten Euroraum mittelfristig ein stabiles Preisniveau bei 2,0 Prozent Teuerung an - weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn dauerhaft niedrige Preise gelten als Risiko für die Konjunktur: Unternehmen und Verbraucher könnten dann Investitionen aufschieben - in der Hoffnung, dass es bald noch billiger wird. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), den die EZB für ihre Geldpolitik heranzieht, lag in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Oktober bei 2,4 Prozent.
Quelle: proplanta

Moderne Lebensmitteltechnologien stoßen auf Vorbehalte

Bad Rothenfelde - Die Menschen in Deutschland sind in Ernährungsfragen eher traditionsbewusst und stehen neuen Technologien gespalten gegenüber.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage unter 1.015 Befragten im Auftrag des Lebensmittel- und Tiernahrungsherstellers Heristo AG aus Bad Rothenfelde bei Osnabrück.
Junge Menschen seien zwar deutlich aufgeschlossener für neue Technologien. Aber wie die älteren Befragten haben auch sie der Umfrage zufolge teils große Vorbehalte etwa gegen Fleischalternativen aus Insekten. Die Studie zeige aber auch, dass Nahrungsmittel auf der Grundlage neuer, natürlicher Rohstoffe eine Chance auf dem Markt haben, wenn sie vom Preis her konkurrenzfähig seien.
Die im Juli und August vom Marktforschungsunternehmen Kantar vorgenommene Umfrage sollte Unterschiede in Ernährungsfragen zwischen den Generationen herausfinden. Die Befragung erfolgte in fünf Altersgruppen und unterschied nach Männern und Frauen.
Gesundheitliche Bedenken gegen neue Technologien
Bei der Bewertung neuer Technologien und neuer Inhaltsstoffe seien gesundheitliche Bedenken zentral gewesen. Die Ergebnisse zeigten aber auch, wie viel Potenzial in neuen Konzepten stecke, wenn die Vorzüge etwa bei Tierwohlfragen, der leichteren Handhabung (Convenience-Charakter) oder mit Blick auf eine gesunde Ernährung herausgestrichen werden, sagte Marc Sodeikat, Heristo-Vorstand für den Bereich Lebensmittel.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Männern ist der praktische Nutzen von Fertiggerichten mit Blick auf Haltbarkeit oder schnelle Zubereitung der Umfrage zufolge eher wichtig als Frauen. Weniger wichtig seien ihnen die Aspekte Frische und Natürlichkeit oder der Verzicht auf Konservierungsstoffe - ganz im Gegensatz zu Frauen. Vor allem die ältere Generation habe stärkere Vorbehalte gegen Fertiggerichte.
Preis wichtiges Thema
Alle Altersgruppen reagieren der Umfrage zufolge ähnlich, wenn es um den Preis von Lebensmitteln geht. «Die Bereitschaft, einen höheren Preis für gesunde Lebensmittel zu bezahlen, ist wesentlich höher als für Nachhaltigkeit, Tierwohl und ökologischen Fußabdruck», sagte der mit der Studie befasste Ernährungswissenschaftler Tilman Grune. Die Bereitschaft, Mehrkosten für Tierwohl, Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Verpackungen zu akzeptieren, nehme mit dem Alter zudem ab.
Umweltaspekte stehen eher hinten an
Junge Menschen seien zwar allgemein aufgeschlossener, was Fleischersatzprodukte angehe. Aber ein Drittel der Befragten im Alter von 16 bis 43 Jahre habe angegeben, noch kein Produkt gefunden zu haben, das sie überzeuge. Der Umweltaspekt wird der Studie zufolge von nicht einmal der Hälfte und gerade einmal einem Fünftel der Älteren als Grund gesehen, Fleischersatzprodukte zu nutzen. Dabei spielt der Preis kaum eine Rolle, denn nur ein Drittel würde diese essen, wenn sie günstiger wären als Fleischprodukte.
Jüngere sind aufgeschlossener für neue Technologien
Neue Lebensmittelrohstoffe und Fleischersatzprodukte würden von der jüngeren Generation eher akzeptiert, sagte Ernährungswissenschaftler Grune. Einen ähnlichen Trend gebe es beim Konsum von Produkten aus Insekten, Algen oder Quallen. Künstlich erzeugtes Fleisch werde allerdings noch mit Skepsis gesehen. Mehr als ein Drittel in der Altersgruppe bis 43 Jahre würde auch gentechnisch veränderte Lebensmittel akzeptieren, wenn das der einzige Weg sein sollte, um Ernährungsprobleme zu lösen.
Quelle: proplanta

Agrarstudium: Studentenzahlen gehen zurück

Bonn - Zum Wintersemester 2023/24 waren insgesamt 60.366 Studierende der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sank die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Vorjahr um 2.294 und ist so niedrig wie noch nie seit der gemeinsamen Erfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verteilen sich die Studierendenzahlen 2023/24 wie folgt auf die fünf Studienbereiche: 

Studienbereich

Anzahl Studierender
an Universitäten

Anzahl Studierender
an Fachhochschulen

Agrarwissenschaften, Lebensmittel- und Getränke-technologie

13.889

11.440

Veterinärmedizin

7.821

16

Ernährungs- und Haushaltswissenschaften

7.276

6.401

Forstwissenschaft/Holzwirtschaft

4.021

2.773

Landespflege, Umweltgestaltung

2.844

3.885

Insgesamt

35.851

24.515

 

Jeder Studienbereich umfasst verschiedene Studiengänge: So zählen beispielsweise zum Studienbereich „Agrarwissenschaften, Lebensmittel- und Getränketechnologie“ neun verschiedene Studiengänge, darunter Gartenbau, Weinbau oder Brauwesen. Der Bereich „Ernährungs- und Haushaltswissenschaften“ enthält auch die Einzelstudiengänge Haushalts- oder Ernährungswissenschaften.
Die Studiengänge mit den meisten Studierenden sind Agrarwissenschaft (14.625 Studierende), Tiermedizin (7.837) und Ernährungswissenschaft (7.086).
Weniger Studierende in fast allen Studiengängen
Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang in fast allen Studiengängen der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin zu verzeichnen. Am stärksten sank die Studierendenzahl bei den Haushalts- und Ernährungswissenschaften (-498 im Vergleich zu 2022/23), gefolgt von der Agrarwissenschaft (-484) und der Lebensmitteltechnologie (-389). Nur in den Studiengängen Holzwirtschaft (+20), Naturschutz (+3) sowie Milch- und Molkereiwirtschaft (+2 Studierende im Vergleich zu 2022/23) waren mehr Personen eingeschrieben.
Leichter Anstieg bei Erstsemestern
Die Zahl der Erstsemester ist im Vergleich zum Vorjahr leicht von 8.620 auf 8.693 gestiegen. Während sich mehr Studienanfängerinnen und -anfänger unter anderem für Agrarwissenschaft (+212), Naturschutz (+76) und Forstwissenschaft, -wirtschaft (+39) entschieden, verzeichneten beispielsweise Ernährungswissenschaft (-90), Agrarökonomie (-48) sowie Weinbau und Kellerwirtschaft (-32) ein Minus an Studierenden.
Anteil an Studentinnen liegt bei 61 Prozent
Von den insgesamt 60.366 Studierenden der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie Veterinärmedizin waren zum Wintersemester 2023/24 knapp 61 Prozent weiblich. Am höchsten lag der Anteil an Studentinnen in den Studiengängen Tiermedizin (86 Prozent), allen drei Studiengängen im Bereich Ernährungs- und Haushaltswissenschaften (77 bis 83 Prozent) sowie Tierproduktion (68 Prozent).
Männliche Studenten belegten vor allem die Studiengänge Brauwesen/Getränketechnologie (78 Prozent), Holzwirtschaft (75 Prozent) und Forstwissenschaft, -wirtschaft (62 Prozent) sowie Weinbau und Kellerwirtschaft (60 Prozent).
An den Studiengängen Agrarbiologie sowie Agrarwissenschaft, Pflanzenproduktion sowie Milch- und Molkereiwirtschaft ist das Interesse männlicher und weiblicher Studierender nahezu gleich.
Studierendenzahl lag im Jahr 2020/21 am höchsten
Seit dem Wintersemester 2015/16 wird die Veterinärmedizin zum Bereich Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften hinzugezählt. Damals waren insgesamt 62.126 Studierende eingeschrieben. Im Wintersemester 2020/21 verzeichneten die Studiengänge mit 65.127 eingeschriebenen Studierenden einen Rekord. Seitdem sank die Zahl auf nunmehr 60.366 Studentinnen und Studenten.
Quelle: proplanta

Mit Rindern endlich Geld verdienen – rekordhohe Rinderpreise reichen nicht

Die Rindfleischproduktion in der EU geht 2024 und 2025 weiter zurück. Auch der Rinderbestand schrumpft. Dabei sind die Preise hoch und bleiben es auch. Doch die Probleme der Rinderhalter sind anderer Art.
Die Lage für Rinderhalter in der EU und in Deutschland bleibt schwierig, trotz hoher Preise für Bullen und Schlachtkühe. Die EU-Kommission erwartet in ihrem kurzfristigen Marktausblick einen Rückgang der EU-Rindfleischproduktion sowohl im Jahr 2024 als auch 2025.
Hauptgründe für diesen Rückgang sind die hohen Kosten, die rasante Ausbreitung des Blauzungenvirus, die rückläufige Nachfrage nach Rindfleisch und ein gewaltiger Strom immer neuer Auflagen und Vorschriften der Europäischen Kommission. „Das knappe Rindfleischangebot stützt jedoch weiterhin die Rinderpreise“, sagt die Kommission in ihrem Marktausblick.
Die EU-Experten erwarten außerdem, dass der Rückgang der Futterpreise und in Verbindung mit den hohen Rinderpreisen die Margen der Rinderhalter spürbar verbessern. Das sehen die Marktexperten der Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI) ähnlich.
„Im europäischen Handel mit Schlachtrindern dominierte in den vergangenen Monaten ein knappes Angebot das Marktgeschehen“, heißt es in einer AMI-Analyse. Entsprechend waren sowohl bei Jungbullen als auch bei Schlachtkühen steigende Preise zu beobachten.
Die erzielbaren Erlöse befinden sich dabei über den Vorjahreswerten und die Preise konnten das bereits hohe Level von 2023 überschreiten, ist das Fazit der Marktbeobachter.
Blauzunge und andere Probleme
Großen Einfluss auf die Rinderhaltung hatte zuletzt die rasante Ausbreitung des Blauzungenvirus (Typ BTV-3) in Nordwesteuropa, insbesondere in Nordfrankreich, den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Dänemark. Hinzu kam vor allem in Spanien und Frankreich die sogenannte Hämorrhagische Erkrankung (EHD).
Während die Symptome von BTV und EHD meist nicht tödlich verlaufen, führen die Infektionen dennoch zu einem Rückgang der Milchleistung und der Fleischproduktion und zu Fruchtbarkeitsproblemen sowie zu erhöhten Sterblichkeitsraten. Es kommt außerdem zu höheren Kälberverlusten, wie Untersuchungen aus 2023 und 2024 zeigen, was sich wohl auch 2025 fortsetzen wird.
Zusätzlich zur Ausbreitung der oben genannten Erkrankungen, belasten die Rinderhalter die nassen Bedingungen im Frühjahr und im Frühsommer 2024. Viele Landwirte waren deshalb gezwungen, ihre Rinder länger im Stall zu füttern, was sich negativ auf die lokale Futterproduktion in Nordwesteuropa auswirkte.
Für das Jahr 2024 erwartet die Kommission die deutlichsten Rückgänge der Milchkuh- und Rinderherde in Frankreich, in Deutschland, den Niederlanden und Belgien.
Auflagen und immer neue Vorschriften
Obwohl die Rinderpreise seit 2021 in die Höhe geschossen sind und sie sowohl 2024 als auch 2025 hoch bleiben, besteht die strukturelle Unrentabilität im Rindfleischsektor weiterhin, sagen Analysten. Verantwortlich ist ein Bündel an Ursachen, wie hohe Energiepreise, hohe Zinssätze, Arbeitskräftemangel, und auch der Mangel an Betriebsnachfolgern.
Außerdem schaffen die zahlreichen neuen EU- Vorschriften und Auflagen große Investitionsunsicherheiten für Landwirte. Die Veterinärmedizingesetzgebung und die neue EU-Tierschutzgesetzgebung sorgen ebenfalls für steigende Kosten und einen verstärkten Ausstieg aus der Produktion anstelle der nötigen Neuinvestitionen.
Der kontinuierliche Strom neuer Anforderungen durch die Europäische Kommission würde umfangreiche finanzielle Investitionen und Änderung der Betriebsführung erfordern, die Gewinnmargen jedoch noch weiter drücken.
Zusätzlicher Druck wird aber auch vom Lebensmitteleinzelhandel ausgeübt. In Deutschland nehmen beispielsweise mehrere große Einzelhändler an dem freiwilligen fünfstufigen System zur Kennzeichnung der Haltungsmethoden teil. Manche haben angekündigt, dass sie ihr Fleisch nur noch aus landwirtschaftlichen Betrieben beziehen wollen, die die Anforderungen der höheren Stufen erfüllen.
Aufgrund der hohen Anforderungen herrscht bei den Viehhaltern erhebliche Unsicherheit, was sie tun sollen. Aufgrund all dieser Faktoren schrumpft der EU-Rinderbestand im Jahr 2024 trotz der hohen Preise weiter. Die deutlichsten Rückgänge werden in Frankreich, Spanien und Irland prognostiziert.
Deutschland weiter mit Problemen
Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rinder geht ebenfalls weiter zurück. So wurden zum 3. Mai 2024 in Deutschland noch 10,6 Mio. Rinder gehalten, darunter 3,7 Mio. Milchkühe. Gegenüber Mai 2023 sank der Rinderbestand damit um 2,8 Prozent und gegenüber 2014 sogar um 16,3 Prozent.
Die Entwicklung zeigt, dass die inländische Rindfleischerzeugung nicht wie erhofft auf die hohen Preise reagiert hat. Offensichtlich erlauben die Produktionsbedingungen beziehungsweise die Kostenstruktur keine spürbare Expansion, erklärt Josef Efken vom Thünen-Institut die Dynamik.
Die Rindfleischerzeugung in Deutschland ist von zwei Haltungsformen geprägt: Fast 45 Prozent des deutschen Rindfleischs stammt aus der Mastrinderhaltung, vor allem von Jungbullen im Alter zwischen ein und zwei Jahren. Ein Drittel des Rindfleischs liefern Altkühe aus Milchproduktion und aus der Mutterkuhhaltung. Der Rest stammt von Jungrindern (8 bis 12 Monate), Kälbern (jünger als 8 Monate) sowie Färsen.
„In Deutschland ist die spezialisierte Haltung von Fleischrindern nur begrenzt attraktiv, da insbesondere Flächenknappheit und hohe Pachtpreise häufig die notwendige kostengünstige Futterversorgung verhindern“, sagt der Thünen-Ökonom Efken.
Osteuropa klar im Vorteil
Anders dagegen die Entwicklung in Osteuropa. Während in Westeuropa deutliche Rückgänge der Rinderbestände gemeldet werden, sowohl bei Milch- als auch bei Fleischrindern, läuft die Entwicklung in Osteuropa anders. Der Unterschied wird hauptsächlich durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU verursacht.
In den meisten westlichen EU-Mitgliedstaaten basiert das Einkommen des Landwirts nämlich auf der bewirtschafteten Fläche Hektar. In Osteuropa hingegen wird die GAP-Unterstützung speziell auch für kleine Rinderhalter bereitgestellt. In Polen hatte diese Politik die Rinderhaltung erheblich angekurbelt.
Insbesondere der polnische Milchsektor ist dabei, seine Milchviehherde umzustrukturieren und weiter auszubauen. Gleichzeitig profitiert der polnische Rindfleischsektor von den gestiegenen Rindfleischpreisen und der steigenden Nachfrage innerhalb der EU sowie aus Drittländern.
Um diesen Bedarf zu decken, kaufen polnische Landwirte sogar Rinder aus dem Baltikum, Tschechien und der Slowakei, um sie in Polen weiter zu mästen oder zu schlachten. Sowohl die Umstrukturierung der Milchviehherde als auch die Schlachtung importierter Rinder hat die polnische Schlachtzahlen im ersten Halbjahr 2024 um 21,0 Prozent gesteigert.
Lokale Rassen im Kommen
Ein weiterer in Trend in Osteuropa ist die Umstellung von der Milch- auf die Rindfleischproduktion, die allgemein vorangetrieben wird. Grund ist die deutlich höhere Investitions- und Arbeitsintensität der Milchviehhaltung. Gleichzeitig ist die Beliebtheit lokaler Rassen (Milch- und Rindvieh) gestiegen, was sich durch eine bessere Anpassung an die regionalen Marktbedingungen und eine längere Lebensdauer bemerkbar macht.
In Rumänien beispielsweise wird die Zahl der Rinder im Jahr 2024 und 2025 ebenfalls steigen, angetrieben durch die verbesserten Absatzmöglichkeiten beim Export von Rindfleisch.
Ein ähnlicher Trend wird aus den Balkanländern wie Kroatien, Bulgarien und Griechenland gemeldet. Insgesamt führt das auch in diesen Ländern zu einer weiteren Kommerzialisierung und Konzentration des Sektors mit einem schrumpfenden Hinterhof-Sektor und gesteigerte Effizienz.
Produktion schrumpft auch 2025
Die Rinderschlachtung wird nach Einschätzung der Kommission 2024 nochmals leicht zurückgehen. Dabei stieg die EU-Rindfleischproduktion im ersten Halbjahr 2024 sogar deutlich um 3 Prozent an. Ursache war hauptsächlich ein deutlicher Anstieg der Schlachtungen in Italien (+9 Prozent) und Polen (+20 Prozent).
In Deutschland wurden im 1. Halbjahr 2024 rund 1,5 Mio. Rinder geschlachtet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Zunahme von 1,3 Prozent. Wegen der höheren Schlachtgewichte stieg dabei erzeugte Rindfleischmenge um 2,5 Prozent.
Der Zunahme der Schlachtung in der EU wird vor allem auf schlechte Weidebedingungen in Ost- und Mitteleuropa sowie auf eine gewachsene Nachfrage an bestimmten Exportmärkten zurückgeführt. Dennoch wird erwartet, dass die Rindfleischproduktion bis Ende 2024 aufgrund eines Mangels an Jungrindern leicht zurückgehen wird (-0,5 Prozent).
Eurostat-Statistiken zeigen zudem, dass die Schlachtung von Kühen in der EU im ersten Halbjahr 2024 um knapp 5 Prozent zugenommen hat. Im Gegensatz dazu ging die Schlachtung von Kälbern deutlich zurück. Das knappe Rindfleischangebot stützt weiterhin die Rindfleischerzeugerpreise in der EU und die Preise für lebende Tiere. Es wird erwartet, dass die Abschwächung der Futterpreise und die hohen Schlachtkörperpreise bessere Margen für die Mäster begünstigen.
Im Jahr 2025 wird sich der Abwärtstrend der Rindfleischproduktion nach Einschätzung der Kommission aufgrund schrumpfender Bestände voraussichtlich fortsetzen (-1,0 Prozent) und einen neuen Tiefstand erreichen.
Rinderpreise bleiben sehr hoch
Die sinkenden Futtermittelpreise verbunden mit hohen Schlachtrinderpreisen, haben viele Landwirte dazu gebracht, ihre Tiere länger zu mästen und zu einem höheren Gesamterlös zu verkaufen. Ausnahmen waren die niedrigeren Gewichte, die in Ungarn, Rumänien und Bulgarien gemeldet wurden, wo Futter und Futtermittel durch Dürren und Hitzewellen knapp waren.
Allerdings geht die erhöhte Rindfleischproduktion mit einem Rückgang der Rinderherde einher. In absoluten Zahlen werden die deutlichsten Einschnitte in Frankreich und Deutschland erwartet. Das wird 2025 zu einer noch knapperen Verfügbarkeit von Schlachttieren führen und die Preise hoch halten.
Die hohen Rindfleischpreise deuten auf ein anhaltend knappes Angebot an Rindfleisch auf dem EU-Markt hin. Das schrumpfende Angebot ist sowohl auf die rückläufige inländische Produktion zurückzuführen als auch auf eine leichte Erholung Nachfrage. Hinzu kommen sinkende Importe und zuletzt stark ansteigende Exporte.
Im ersten Halbjahr 2024 schrumpften die EU-Rindfleischimporte um 3,4 Prozent, wobei die Importe aus Brasilien besonders deutlich zurückgingen. Die geringeren Importe sind vor allem auf die Zölle auf EU-Rindfleischimporte in Verbindung mit einem ingesamt knapperen Angebot am Weltmarkt zurückzuführen. Die EU-Verordnung zur entwaldungsfreien Lieferkette (EUDR) könnte die Einfuhren von Rindfleisch aus Drittländern weiter einschränken, insbesondere aus Brasilien.
Gleichzeitig zieht die Nachfrage nach Rindfleisch, etwas an, vor allem in den Ländern mit einer starken Belebung des Tourismussektors wie Spanien, Kroatien und Griechenland, glaubt jedenfalls die EU-Kommission. In Deutschland könnte der Rindfleischkonsum aufgrund der relativ hohen Schweinefleischpreise ebenfalls zunehmen, sagen Beobachter.
Nach Angaben der Rindfleischimporteure steigt die Nachfrage nach höherwertigem importierten Rindfleisch kaum, welches üblicherweise in gehobenen Restaurants und Steakhäusern serviert wird. Die Kommission rechnet trotz der sinkenden Inlandsproduktion mit schwachen Importen, weshalb die Preise auf einem hohen Niveau bleiben, und die Einzelhandels- und Gastronomieverkäufe bremsen.
Export kurbelt Schlachtung an
Wichtigster Exportmarkt der EU ist Jahren das Vereinigte Königreich, mit fast 40 Prozent der gesamten Ausfuhrmenge. Im Jahr 2025 könnten die Ausfuhren auf die Insel allerdings leicht schrumpfen. Die Türkei, als zweitwichtigste Abnehmer von Rindfleisch aus der EU, ist von der Einfuhr lebender Rinder auf die Einfuhr von Rindfleisch, hauptsächlich aus Polen, umgestiegen.
Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die EU-Rindfleischexporte um 14 Prozent, mit einem deutlichen Anstieg von Lieferungen in die Türkei um mehr als 50 Prozent. Seit Anfang dieses Jahres wechselt die Türkei von Lebendviehimporte zu Rindfleischimporten, wobei letztere hauptsächlich aus Polen stammen.
Diese Rindfleischexporte in die Türkei werden durch die hohen Preise auf dem türkischen Inlandsmarkt angezogen. Dieser Schub der EU-Rindfleischexporte wird vor allem durch die erhöhte EU-Schlachtschlachtung im ersten Halbjahr dieses Jahres gestützt. Im Jahr 2025 wird ein Rückgang der EU-Rindfleischexporte aufgrund schrumpfender Angebotsmengen erwartet.
Die zuletzt exportstärksten EU-Mitgliedstaaten (Polen, Irland und die Niederlande) vermarkten ihr Rindfleisch weiterhin auch in andere Drittländer wie Vietnam, Algerien, Singapur, China und die Vereinigten Staaten. Dennoch bleibt der Hauptwachstumsmarkt für polnisches Rindfleisch voraussichtlich die Türkei.
Irland meldet zudem steigende Exporte auf die Philippinen und Hongkong. Niederländische Exporte in Drittlandsmärkte sind stagnieren indessen, unter anderem aufgrund der steigenden Nachfrage nach Rindfleisch aus Deutschland.
Quelle: agrarheute

Milchpreise an der GDT steigen

Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland sind weiterhin hoch, international steigt die Preiserwartung. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten meldete am Mittwoch (6.11.) für Butter unveränderte Notierungen.
Für lose Ware reicht der Preiskorridor von 7,80 bis 8,20 Euro/kg. Kontraktgebundene Päckchenbutter erzielte weiterhin 8,50 bis 8,80 Euro/kg. Bei der Auktion am Dienstag (5.11.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) stieg der Butterpreis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 6.415 Euro/t; das sind 7,8% mehr als noch drei Wochen zuvor.
Die Vollmilchpulvernotierung fiel gegenüber der Vorwoche am unteren Ende der Spanne um 7 Cent und am oberen Ende um 5 Cent. In Deutschland ab Werk wurden somit 4,28 bis 4,37 Euro/kg gezahlt. An der GDT hingegen stieg der Preis auf 3,407 Euro/t, 4,7% mehr als bei der Auktion am 15. Oktober.
Bei Magermilchpulver erzielte Ware in Nahrungsmittelqualität laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse Preise zwischen 2,48 und 2,58 Euro/kg. Das entsprach einem Aufschlag um 1 Cent am oberen Ende der Spanne. Für Futtermittelqualität wurde ein Kurs von 2,33 bis 2,37 Euro/kg gemeldet, jeweils 3 Cent mehr als zuvor. Die GDT veröffentlichte gegenüber der vorherigen Auktion auch für Magermilchpulver gestiegene Kontraktpreise. Umgerechnet 2.615 Euro/t bedeuten einen Anstieg um 4,0%.
Quelle: proplanta

Initiative Tierwohl: ITW-Rind-Programm bis Ende 2025 verlängert

Eine wichtige Neuerung soll den Landwirten mehr Planungssicherheit geben.
Die Initiative Tierwohl (ITW) Rind wird bis mindestens Ende 2025 fortgeführt. Vertreter aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel haben sich darauf geeinigt, das Programm weiterzuführen, das neben Schwein und Geflügel die Rinderhaltung unterstützt. Damit will die Initiative ein klares Zeichen für die Zukunft der Rinderhaltung in Deutschland setzen. Obwohl ursprünglich eine längere Laufzeit geplant war, soll die Fortführung Planungssicherheit für Landwirte schaffen und zu einer tiergerechteren Rinderhaltung beitragen, erklärt Robert Römer, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. Jedoch verhinderten die Unsicherheiten durch das Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft eine Verpflichtung über 2025 hinaus.
ITW-Rind: Preisaufschlag bleibt unverändert
Eine bedeutende Neuerung ist die Einführung einer unbefristeten Teilnahme für Rinderbetriebe, ähnlich wie bereits bei den Programmen für Schwein und Geflügel. Diese Regelung soll Betrieben ermöglichen, ohne wiederholte Übergangsaudits im Programm zu bleiben. Die bisher bekannten Programmphasen verlieren dadurch ihre Relevanz. Die Kriterien für das ITW-Rind-Programm bleiben bis 2025 unverändert bestehen.
Ab 2025 wird der verbindliche Preisaufschlag aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben durch eine Preisempfehlung ersetzt. Diese beträgt unverändert 10,7 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht (SG) für die Rindermast und 4 Cent pro Kilogramm SG für Schlachtkühe. Für die Kälbermast wird der Preisaufschlag weiterhin direkt zwischen den Partnern vereinbart. Laut ITW bleibt das Ziel, durch die gemeinsame Verantwortung der beteiligten Branchen mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung umzusetzen und die gesetzlichen Standards zu übertreffen.
Quelle: agrarheute

Milchpreise im Aufwind

08.11.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch haben im September einen Gang hochgeschaltet. Auftrieb haben sie von den im dritten Quartal gestiegenen Preisen an den Produktmärken erhalten. Diese werden auch bis Jahresende die Richtung vorgeben und die zeigt weiter nach oben.
Die Milchviehhalter in Deutschland erhielten im September im Bundesmittel rund 48,7 Ct/kg für ihre konventionell erzeugte Rohmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Der Preis versteht sich einschließlich aller Zu- und Abschläge, aber ohne Nachzahlung. Mit einem Plus von knapp 1,4 Ct hat sich der Zuwachs damit weiter verstärkt.
Im Jahresvergleich ist der Vorsprung gegenüber 2023 weiter gestiegen und betrug im September 8,2 Ct. Damit haben sich die im Jahresverlauf positiven und negativen Abweichungen gegenüber dem Vorjahr mittlerweile aufgehoben. Im Schnitt der ersten neun Monate zahlten die Molkereien mit 45,6 Ct/kg ungefähr genauso viel aus, wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
Quelle: AMI

Megafarmen sind die Zukunft von Chinas Milchwirtschaft

In China schreitet die Milcherzeugung rasch voran. Vor allem große staatliche Milchviehanlagen sorgen für den Nachschub an Milchprodukten
Kaum jemandem ist bewusst, dass China mit gut 6 Mio. Kühen neben den USA und Indien und noch vor Deutschland der drittgrößte globale Milchproduzent ist. Dennoch muss es als weltgrößter Importeur für seine riesige Bevölkerung von gut 1,4 Mrd. Menschen jährlich Milch und Milchprodukte in großem Maßstab einführen. Daher spielt China auch für Deutschland als Handelspartner eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Staatliche Megafarmen
Die Futter- und Anbaufläche für die Milchproduktion im Land der Mitte ist sehr begrenzt: Hier leben zwar 17 Prozent der Weltbevölkerung, jedoch befinden sich nur 11 Prozent der weltweiten Agrarfläche in China. Nur rund ein Fünftel der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Ackerland. Der Rest besteht vor allem aus extensivem Grünland und Steppe. Daher intensiviert man den Anbau auf den Ackerflächen beziehungsweise importiert Produkte von Flächen, die weltweit langfristig gepachtet und teilweise sogar gekauft wurden. Gleichzeitig entstanden Megafarmen von bis zu jeweils 10.000 Kühen und teilweise weit darüber hinaus. Heute werden rund 70 Prozent der gesamten Milchproduktion des Riesenreichs von staatlich gelenkten Betrieben erzeugt. Mittlerweile sind sie ein wichtiger Arbeitgeber in den oftmals dünn besiedelten und strukturschwachen Regionen. So stehen in der Provinz Nin Xiang unweit der Grenze zur inneren Mongolei im Norden mehr als 50 solcher Großbetriebe, in denen alle weiblichen Rinder inklusive der Nachzucht an Ort und Stelle gehalten werden. Neben 5.000 bis 6.000 melkenden Kühen wird in etwa die gleiche Zahl an Jungrindern und Kälber gehalten. Die zwei bis drei Tage alten Bullenkälber werden fast alle von privaten Mästern im lokalen Umfeld übernommen und in kleinen Stallungen aufgezogen, um das Einkommen etwas aufzubessern.
Quelle: agrarheute

Magermilchpulver preislich fester

07.11.2024 (AMI) – Anfang November wurde Magermilchpulver beider Qualitäten bei einer leicht belebten Nachfrage höher notiert.
Anfang November hat sich die Situation am Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität leicht belebt. Teilweise wurde die Lage zwar noch als ruhig eingeschätzt, wozu auch der Besuch einiger Marktteilnehmer an der Messe „Gulfood“ in Dubai beigetragen haben dürfte. Insgesamt berichteten die Beteiligten jedoch von einer leichten Belebung des Geschäftsverlaufs und einer anziehenden Nachfrage. In der Berichtswoche kam es hier und da zu Neuabschlüssen, diese bezogen sich in erster Linie auf kurzfristige Lieferungen. Bei langfristigen Lieferterminen agierten die Käufer zumeist noch abwartend. Bestehende Kontrakte wurden derweil rege abgerufen. An der Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde Lebensmittelware am 06.11.24 in einer Spanne von 2.480 bis 2.580 EUR/t notiert. Damit wurde das Vorwochenergebnis im Mittel um 30 EUR übertroffen.
Quelle: AMI

Studie: Hohe Lebensmittelpreise belasten Mehrheit der Deutschen

Die Inflation der letzten Jahre hat dazu geführt, dass viele Deutsche dauerhaft weniger Geld zur Verfügung haben. Laut einer Studie zeigt sich das auch beim Lebensmitteleinkauf.
Die hohe Inflation hat die Haushalte hierzulande im vergangenen Jahr vor große Herausforderungen gestellt. Dies gilt insbesondere für die Preissteigerungen bei Lebensmitteln. 52 % der Deutschen fühlten sich dadurch am stärksten belastet. Es folgen Strom (35 %) und Heizung (32 %).
Haushalte mit weniger als 2.000 € Nettoeinkommen pro Monat waren überdurchschnittlich von Preissteigerungen bei den Grundbedürfnissen betroffen: Sechs von zehn Geringverdiener fühlten sich durch die hohen Lebensmittelpreise am stärksten belastet, vier von zehn durch die Stromkosten. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "TeamBank-Liquiditätsbarometer". Die TeamBank AG gehört mit ihrem Produkt easyCredit zur DZ Bank Gruppe.
Die Inflation hat auch laut der Studie auch dazu beigetragen, dass 30 % der Deutschen heute monatlich weniger Geld zur freien Verfügung haben als noch vor einem Jahr. Auch hier sind Geringverdiener stärker betroffen: 41 % derjenigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 1.000 bis 2.000 € haben monatlich weniger Geld, bei noch geringerem Einkommen sind es 36 %. Dagegen haben nur 17 % der Haushalte mit einem Nettoeinkommen ab 4.000 € weniger Geld zur Verfügung.
Deutliche Mehrheit nutzt Finanzierungen
Um sich trotz finanzieller Engpässe etwas leisten zu können, sind Finanzierungen ein beliebtes Mittel. 73 % der Deutschen haben bereits mindestens eine Variante in Anspruch genommen. An erster Stelle steht der Kauf auf Rechnung, den 38 % schon einmal genutzt haben, so die TeamBank weiter. Mit 29 % folgt der Dispokredit. An dritter Stelle stehen der Ratenkauf und das Darlehen für größere Anschaffungen, wie z.B. Immobilien- oder Kfz-Finanzierungen, mit jeweils 28 %.
Vor allem für Gutverdiener mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 4.000 € ist die Finanzierung eine Selbstverständlichkeit. Fast die Hälfte von ihnen (46 %) hat schon einmal eine Finanzierung in Anspruch genommen. Bei den Geringverdienern mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 € sind es nur 13 %.
Im Umgang mit Finanzierungen sind die Deutschen sehr verantwortungsbewusst. 56 % nutzen sie nur in Ausnahmefällen. Weitere 30 % machen sich während der Laufzeit Sorgen, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können. Dies gilt sogar für 38 % der Befragten mit einem Haushaltseinkommen von 1.000 bis 2.000 €.
27 % lehnen alle Finanzierungsformen grundsätzlich ab, bei den Geringverdienern mit weniger als 1.000 € Haushaltsnettoeinkommen sind es sogar 34 %.
Quelle: topagrar

Niederlande exportieren wieder mehr Gülle nach Deutschland

Die Niederlande haben in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres wieder mehr Wirtschaftsdünger ins Ausland geliefert.
Nach Zahlen der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) belief sich die betreffende Exportmenge auf 2,18 Mio. Tonnen Wirtschaftsdünger. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das ist ein Ausfuhrvolumen in etwa auf dem Niveau von 2021 und 2022.
Allerdings ist das immer noch deutlich niedriger als in den Jahren davor. Der exportierte Wirtschaftsdünger enthielt im jüngsten Berichtszeitraum fast 23.700 Tonnen Phosphat und mehr als 24.600 Tonnen Stickstoff. Im Vergleich zum Zeitraum Januar bis September 2023 entspricht das Zuwächsen um 3,1 % beziehungsweise 1,7 %.
Deutschland ist wichtigster Abnehmer
Der größte Abnehmer für den Wirtschaftsdünger ist weiterhin Deutschland. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres führte die Bundesrepublik laut RVO mehr als 1,04 Mio. Tonnen Wirtschaftsdünger aus den Niederlanden ein. Im Vorjahreszeitraum waren es 1,00 Mio. Tonnen.
Die darin enthaltenen Mengen an Stickstoff und Phosphat gingen dagegen zurück, nämlich um 2 % auf rund 9.580 Tonnen und um 3,5 % auf etwa 6.940 Tonnen.
In den Niederlanden gibt es Gülleüberschüsse, welche die niederländische Landwirtschaftsministerin Femke Wiersma unter anderem durch Gülleexporte abbauen will, um die EU-Umweltschutzvorgaben einhalten zu können.
Die niederländischen Güllehändler sehen Möglichkeiten zur Ausweitung ihres Geschäfts auch in neuen Bestimmungsländern, dort vor allem in Osteuropa.
Quelle: agrarheute

Milchpreise steigen - Warum konventionelle Milch bald so viel kostet wie Biomilch

Die Milchpreise sind kräftig gestiegen. Und sie steigen weiter. Der Abstand zur Biomilch hat sich deutlich verringert. Erreichen die Milchpreise den Rohstoffwert, dann sind die Preise für konventionelle Milch fast wieder so hoch wie für Biomilch. Am Spotmarkt kostet die Milch bereits jetzt wieder mehr als 60 Cent.
Der Preisabstand zwischen konventionell erzeugter Milch und Biomilch hat sich 2024 erneut deutlich verringert. Am geringsten war der Preisanstand bisher während der Coronakrise mit gerade einmal etwas mehr als 2 Cent.
Damals bekamen die konventionellen Milchbauern für ihre Milch mit 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß in der Spitze immerhin gut 60 Cent und Biobauern bekamen von den Molkereien zum gleichen Termin etwa 63 Cent je kg. Dann folgte der Absturz der Milchpreise und die Differenz vergrößerte sich auf mehr als 15 Cent bis zum Juni 2023.
Damals bekamen die konventionellen Milcherzeuger am Tiefpunkt nur noch rund 40 Cent und die Biobauern 55 bis 56 Cent je kg. Doch danach hat der Markt erneut gedreht. Nicht nur die Butterpreise sind auf immer neue Rekordwerte gestiegen. Auch die Auszahlungspreise für Rohmilch legten im konventionellen Bereich immer weiter zu.
Im August 2024 waren dann Auszahlungspreise von 47,3 Cent je kg erreicht und der September dürften einen weiteren sehr kräftigen Preisanstieg bringen. Denn: Der Rohstoffwert der Milch, das ist der vom ife-Institut in Kiel aus den Verkaufspreisen von Butter und Magermilchpulver errechnete „theoretische Milchpreis,  liegt für den Monat September bei 53,7 Cent je kg.
Damit erreicht der Preis für konventionelle Milch beinahe wieder den Biomilchpreise, die für August bei rund 57 Cent lagen. Auch wenn der konventionelle Preis im September nicht ganz so kräftig steigt, wie der Rohstoffwert vorgibt, zeigt sich eine erstaunliche Entwicklung: Während die Preise für Biomilch zuletzt kaum oder allenfalls moderat gestiegen sind, geht es für die konventionellen Preise in großen Schritten nach oben.
Auch wenn allmählich eine Obergrenze erreicht sein könnte – denn die Butterpreise steigen im Großhandel aktuell nicht weiter, sondern geben leicht nach. Dennoch bleibt den Molkereien noch reichlich Luft, ihre Auszahlungspreise für Rohmilch nach oben anzupassen.
Spotmilch kostet mehr als 60 Cent – Die Gründe für die Rallye
Was aber sind die Gründe für den kräftigen Preisanstieg der konventionellen Milch und die Aufholholjagd gegenüber Biomilch? Ein Grund ist schon genannt: Der rekordhohe Anstieg der Butterpreise, der die Rohstoffpreise (Milch und Milchfett) für die Herstellung von Butter kräftig verteuert.
Und die Butterpreise steigen aus ganzen verschiedenen Gründen: Zum einen ist offenbar die Milch generell knapp. Das zeigen auch die Spotmarktpreise für die zwischen den Molkereien gehandelte Rohmilch. Diese liegen aktuell im Norden Deutschland bei 60,5 Cent und im Süden bei 61,50 Cent. Das sind nicht nur weitaus höhere Preise als die Molkereien den Milchbauern für ihre Milch zahlen, sondern auch rund 3 Cent mehr als Biomilch kostet.
Dabei zeigt sich auch hier das die Milch knapp ist. Der Milchindustrieverband meldet für Ende Oktober eine Milchmenge die 1,1 % niedriger als im vorigen Jahr. Die BLE hat für den August eine Milchanlieferung gemeldet die 1,3 % kleiner war als im gleichen Monats des Vorjahres. Und das war auch schon im Juli so.
Dazu kommt: Der Fettgehalt der angelieferten Milch liegt seit Jahresbeginn deutlich unter dem Wert aus dem Vorjahr, so dass die aus der Milch gewonnen Menge an Milchfett noch kleiner ist.
Bei Biomilch ist die Lage komplett anders. Hier lag die erzeugte Milchmenge in den Monaten Mai bis August zwischen 2,1 und 3,3 % über dem Vorjahr. Das dürfte eine Preiserholung deutlich abgebremst haben, auch wenn der Absatz von Biomilch im Handel gewachsen sein sollte.
Das heißt auch: ein ähnlicher Preisanstieg wie bei konventioneller Milch ist bei Biomilch kaum zu erwarten. Im Gegenteil: Mit den Septemberpreisen dürfte sich die Preisdifferenz zwischen Bio und Konventionell noch einmal deutlich verkleinern.
Quelle: agrarheute

Blauzungenkrankheit: 2024 bundesweit 13.500 Fälle

Berlin - Die Blauzungenkrankheit (BT) hat sich in diesem Jahr in Deutschland rasant ausgebreitet. Zum Ende der Hauptinfektionszeit des durch Gnitzen übertragenen Virus liegen nun konkrete Zahlen zum Ausmaß des Infektionsgeschehens für 2024 vor.
Demnach wurden laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bis Ende Oktober bundesweit rund 13.500 Erkrankungen nachgewiesen. Im Vergleich dazu waren im Vorjahr lediglich 24 Fälle dokumentiert worden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor.
Wie es in der Antwort weiter heißt, hat sich das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) zur Bekämpfung der Seuche für vorbeugende Impfungen ausgesprochen. So wurden laut Daten des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HI-Tier) bis Anfang Oktober in 7.670 landwirtschaftlichen Betrieben Rinder und in 11.026 Betrieben Schafe und Ziegen gegen den Serotyp 3 (BTV-3) geimpft.
Derzeit sind die in Deutschland genutzten BTV-3-Impfstoffe per Eilverordnung zugelassen, befinden sich jedoch noch nicht in einem regulären Zulassungsverfahren. Wie aus der Antwort auf die AfD-Anfrage hervorgeht, erwartet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dass ein solcher Prozess frühestens im kommenden Jahr abgeschlossen werden könnte.
Die Impfungen sind indes offenbar nicht vollkommen unproblematisch. Laut PEI gingen zwischen Juni und Oktober 2024 insgesamt 111 Meldungen zu Nebenwirkungen nach der Verabreichung eines der BTV-3-Impfstoffe ein. Davon betrafen 60 Fälle Schafe, 48 Fälle Rinder und drei Fälle Ziegen. Dokumentierte Reaktionen umfassten Aborte, Lahmheit und vorübergehende Milchleistungsreduktion.
In der vergangenen Woche hatte bereits EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides mit Blick auf die BTV-3-Vakzine eingeräumt, dass einzelne Produkte eine unzureichende Wirksamkeit gezeigt hätten.
Quelle: proplanta

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im Oktober erneutes Plus

05.11.2024 (AMI) – Im Oktober legte der AMI-Agrarrohstoffindex weiter zu. Im Schnitt erreichte der Index 139,2 Punkte, was einem Plus von 2 % gegenüber Vormonat entspricht. Dabei legten die Erzeugerpreise bis auf wenige Aufnahmen aller im Index berücksichtigten Produkte zu.
Die Preise am heimischen Brotgetreidemarkt tendierten im Oktober 2024 generell fester. Dabei profitierten die Preise auf Erzeugerebene vorrangig vom begrenzten Angebot an qualitativ guter Ware. Besonders lebhaft war die Aktivität am Markt dennoch nicht, viele Verarbeiter griffen vorerst auf Lagerbestände zurück, um die Nachfrage bedienen zu können.
Am Markt für Futtergetreide stand die Körnermaisernte für viele Erzeuger im Fokus. Aber deren Frühstart hat nichts gebracht, Regen in den Wochen danach hat den Drusch verzögert und viele Partien sind nass. Dennoch entwickelt sich zunehmend Preiswirkung und die Gebote auf Erzeugerebene wurden gegenüber Vormonat zurückgenommen.
Im Zuge fester Terminkurse legten die Rapspreise kräftig zu. Im Bundesdurchschnitt lagen Forderungen 6 % höher als im Vormonat und 16% über dem Vorjahr. Die höheren Gebote führten auch zu lebhaften Umsätzen.
Preise für Milch- und Molkereiprodukte legen weiter zu
Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung setzte sich im Oktober weiter fort. Das daraus resultierenden knappe Rohstoffangebot spiegelte sich im festen Preisniveau der Milch- und Molkereiprodukte wider.
Preise für Schlachtvieh gehen auseinander
Die Schlachtviehpreise tendieren im Oktober uneinheitlich. Nachdem der deutsche Schlachtschweinepreis über 2 Monate auf unverändertem Niveau lag, kam es Ende Oktober zu Preisnachlässen. Das saisonal umfangreichere Angebot traf auf eine impulslose Nachfrage. Im Handel mit Schlachtrinder standen Jungbullen im Fokus. Der Bedarf konnte in den vergangenen Wochen häufig nur knapp gedeckt werden, die Preise zogen entsprechend deutlich an.
Quelle: AMI

Preisänderungen für Speiseöl und tierische Produkte im Oktober

04.11.2024 (AMI) – Im Oktober fanden im Lebensmitteleinzelhandel direkt in mehreren Warengruppen Preisrunden für zahlreiche Standardartikel statt. Neben Fleisch, Geflügel und Wurstwaren waren auch Speiseöle und Molkereiprodukte von den Änderungen betroffen. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher in den ersten vier Oktoberwochen 2,2 % mehr als im Vorjahr.
Die höchste Teuerungsrate im Oktober wies die Warengruppe Milch und Milchprodukte auf. 14,9 % mehr kosteten Molkereiartikel als im vergangenen Jahr. Grund dafür waren die Preiserhöhungen bei Butter und Streichmischfetten. Zum Monatswechsel erhöhte sich der Preis für Deutsche Markenbutter auf Discountniveau von 2,09 EUR/250 g auf 2,39 EUR/250 g und erreichte damit einen absoluten Rekordwert.
Mehrere Preisrunden bei Wurst, Fleisch und Geflügel
Nachdem bereits Ende September bei Wurst und Fleischwaren die Preise im Basissortiment vom Lebensmitteleinzelhandel für verschiedene Produkte wie Wiener Würstchen und Salami gesenkt wurden, folgten im Oktober weitere Artikel. Durch die Preissenkungen zahlten Verbraucher in den ersten vier Oktoberwochen 1,1 % weniger für Wurst und Fleischwaren als im Vorjahr. Bei verschiedenen Geflügelprodukten und bei Rinderhackfleisch kam es dagegen zu Preiserhöhungen. So stieg der Preis für die 400-g-Packung Hähnchengeschnetzeltes beim führenden Discounter um 50 Ct auf 4,99 EUR. Auch. Das halbe Kilogramm Rinderhackfleisch im Basissortiment kostete im Oktober 4,99 EUR statt 4,79 EUR. Für frische Rindfleischprodukte zahlten Verbraucher laut dem Index 4,8 % mehr als im vergangenen Jahr.
Kartoffeln hingegen verzeichneten im Oktober mit -10,8 % den größten Preisrückgang im Frische-Bereich. Damit wirkte diese Warengruppe der Teuerung in anderen Lebensmittelbereichen entgegen. Auch Gemüse war im Oktober fast 1 % preiswerter als im Vorjahr, was vor allem auf günstigere Wurzel- und Fruchtgemüse zurückzuführen war. Im Gegensatz zum Gemüse stiegen die Obstpreise im Oktober um 2,2 %. Mit Ausnahme von Heidelbeeren, Ananas, Bananen und Kiwis mussten die Verbraucher für die meisten Obstsorten tiefer in die Tasche greifen als in 2023.
Quelle: AMI

Belebte Nachfrage am deutschen Käsemarkt

31.10.2024 (AMI) – Ende Oktober begrenzte die niedrige Milchanlieferung weiterhin das Angebot an Käse. Dem stand zuletzt eine rege Nachfrage gegenüber. Dementsprechend blieb das Preisniveau weiterhin hoch.
Ende Oktober zeigte sich der deutsche Käsemarkt weiterhin belebt. Die Nachfrage aus dem Lebensmitteleinzelhandel war nach wie vor rege. Ein Grund dafür war sicherlich ein Vorzieheffekt, ausgelöst durch die Feiertage in der Berichtswoche. Die Industrie rief Kontrakte planmäßig ab und auch in den GV-Bereich flossen stetig Mengen ab. Dem stand weiterhin ein knappes Angebot gegenüber. Die saisonal sinkende Milchanlieferung sorgte nach wie vor für eine begrenzte Rohstoffverfügbarkeit. Die Bestände in den Reifelagern blieben auf einem niedrigen Niveau und die Altersstruktur der Ware war als jung einzustufen.
Quelle: AMI

MIV: „Der aktuelle Milchpreis ist gut“

Eine hohe Fettverwertung beflügelt die Milchpreise. Bei weniger hohen Futterkosten wie in 2022 sollten die Margen auf den Höfen gut sein, erklärt der MIV.
„Aktuell haben wir einen Rekordpreis bei der Butter“, erklärte Peter Stahl bei der Pressekonferenz des Milchindustrie-Verbands (MIV). Der erste Vorsitzende geht davon aus, dass Milchfett knapp bleibt.
„Die 2024 gestiegenen Milchpreise begründen sich durch die hohen Fettpreise“, sagte er. Auch wenn die Milchauszahlungspreise nicht so hoch sind wie im Rekordjahr 2022, ist der Milchpreis gut. „Die Margen auf den Höfen sollten gut sein“, so Stahl und verwies unter anderem auf die Futterkosten, die weniger hoch sind als vor zwei Jahren. Dass sich die Milchpreise vom Norden und Süden weiter aneinander angleichen, sei außerdem eine positive Entwicklung.
Während es in der Vergangenheit der Fall war, dass bei vergleichsweise hohen Milchpreisen die Milchmenge stieg, ist das gerade nicht zu beobachten. „Das hängt mit der Politik zusammen“, zeigte sich Peter Stahl überzeugt.
Wie positioniert sich der MIV zur Anbindehaltung?
Eine politische Forderung ist beispielsweise, die ganzjährige Anbindehaltung abzuschaffen. Nun gehe es um den Zeitplan und für welche Betriebsgröße. Der MIV unterstützt die längere Zeitspanne von 10 Jahren für die Umsetzung. Auch die Option, über die Kombihaltung kleinbäuerliche Strukturen zu unterstützen begrüßt der Verband.
Auf lange Sicht geht der MIV von einem bundesweiten Rückgang der Milchmenge aus. „Die Konsequenz wird sein, dass Molkereien Werke schließen müssen“, sagte der Vorsitzende. Er appellierte, dass die Branche Unterstützung vonseiten der Politik bekommt, um wettbewerbsfähig Milch verarbeiten zu können. Die Verbandsmitglieder beklagen unter anderem die weiterhin hohen Produktions- und Bürokratiekosten, für die gestiegene Energiepreise eine der Hauptursachen sind.
Entwaldungsfreie Lieferketten. Positiv bewertet der Verband, dass die Umsetzung des Gesetzes zu entwaldungsfreien Lieferketten erstmal um ein Jahr verschoben wird. Es seien noch immer sehr viele Fragen offen. „In Deutschland haben wir gute klimatische und natürliche Bedingungen, um Milch zu produzieren. Nun bedarf es auch kluger politischer Entscheidungen, damit wir diese Umstände kraftvoll nutzen können. Wir sollten dieses Potenzial heben und den Milchsektor stärken“, sagte der MIV-Vorsitzende.
Quelle:topagrar

Zuwächse im internationalen Handel mit Milchprodukten

25.10.2024 (AMI) – Der globale Handel mit Milchprodukten hat im ersten Halbjahr von 2024 zugelegt. Die stärksten Anstiege der internationalen Gesamtausfuhren verzeichneten dabei Käse und Molkenpulver. Bei Magermilchpulver und Butter waren die Exportmengen hingegen rückläufig.
Im ersten Halbjahr von 2024 hat die Nachfrage nach Milchprodukten am globalen Milchmarkt zugenommen. Dies hat zu einer Belebung des internationalen Handels geführt. Von Januar bis Juni 2024 wurden, gemessen an den Ausfuhren der jeweils zehn größten Exporteure in den einzelnen Teilmärkten und bezogen auf das Produktgewicht, in der Summe rund 2,2 % mehr Milchprodukte am Weltmarkt gehandelt als im ersten Halbjahr von 2023. An den meisten Teilmärkten wurde dabei mehr Ware umgesetzt. Lediglich bei Magermilchpulver und Butter wurden die Vorjahresmengen nicht erreicht.
Quelle:AMI

Service