An EU School Scheme - fit for the future
Unter diesem Hashtag fand am 24.11.2023 eine Tagung zum EU-Schulprogramm in Brüssel statt. Die Eröffnung erfolgte durch den EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski. Für Ihn stellt das Programm eine Investition in die Zukunft und in die nächsten Generationen dar. Im Anschluss tauschten sich die rund 80 Teilnehmer, die aus zahlreichen Ländern Europas vertreten waren, mit Blick auf die Ende 2023 anstehende Evaluierung des Programms aus. Online waren über 1.500 Teilnehmer zugegen. In erster Linie ging es um zahlreiche Fragen in Bezug auf das Programm: Wie nachhaltig, wie effizient oder wie zeitgemäß das Programm heute ist.
Merete Myrup Christensen vom Danish Agriculture and Food Council unterstrich die Vorteile von Milch im Rahmen einer guten und nachhaltigen Ernährung an Schule. Ohne Milch sei es oftmals schwer, bei Heranwachsenden die empfohlenen Werte z.B. für Calcium zu erreichen. Aufgrund der natürlichen Nährstoff-Zusammensetzung in der Milch schneide diese auch ökonomisch sehr gut ab – viel Nährwert für einen günstigen Preis.
Mit sehr gutem Beispiel geht Polen bei der Umsetzung voran. Hier sind es 81% der Grundschulen, bei denen die Kinder kostenfrei zweimal pro Woche eine Portion (0,25 l) Schulmilch und zweimal pro Woche eine Portion Obst erhalten. Weiter berichtete Monika Niewiaroska vom National Support Centre for Agriculture, dass 87% der polnischen auf diese Weise einen regelmäßigen Zugang zu gesunder Ernährung erhalten. Zum Vergleich: In Deutschland sind es nur etwa 12% der möglichen Einrichtungen (davon 80% Kindergärten und 20% Grundschulen) die daran teilnehmen. Fazit: Hier gibt es viel Luft nach oben und es führt kein Weg daran vorbei hier mehr zu tun. Es geht um die Milchtrinker von morgen.
Mehr Infos zu den Themen und Referenten: https://agriculture.ec.europa.eu/events/eu-school-scheme-fit-future-2022-11-24_en
Internationales Netzwerken auf dem Weltmilchgipfel in Neu-Delhi, Indien
Vom 12. bis 15. September fand der vom Weltmilchverband veranstaltete Weltmilchgipfel statt, der durch Indiens Premierminister Narendra Modi eröffnet wurde. Unter dem Hashtag #milkismore stand das Engagement und die Weiterentwicklung des Milchsektors, besonders in Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Vom Verband der Deutschen Milchwirtschaft waren neben Präsident Carsten Schmal 15 weitere Experten vom VDM und der Branche vertreten. Im Umfeld des Milchgipfels organisierte der VDM eine Agar-Studienreise, bei der Milcherzeugung und -verarbeitung in unterschiedlichen Betrieben auf dem Programm standen. Nicht nur #milkismore – auch „india is more“ in Sachen Milch. In rund 3.000 Molkereien, davon 40 % Genossenschaften und 60 % Privatmolkereien verarbeiten ca. 210 Mio. Tonnen Milch von ca. 30 Mio. Kühen, 80 % davon in kleinbäuerlichen Betrieben mit 4 Kühen im Durchschnitt. Beinahe ein Viertel der weltweiten Milchproduktion findet in Indien mit rund 8 Millionen Milchkuhhaltern statt, 80 % davon sind Frauen.
Der Internationale Weltmilchverband (IDF) verweist anlässlich des Weltschulmilchtags auf die Bedeutung von Schulmilchprogrammen zur Ernährungssicherung weltweit und informiert in seinem IDF School-Milk-Knowledge-Hub. Das EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch wird aktuell von der EU überarbeitet. Im Rahmen des IDF-Weltmilchgipfels 2022 in Indien nahm auch Frank Maurer (Landesvereinigung Milch NRW) an einer Podiumsdiskussion zum Thema Schulmilch teil. Hier teilt er seine Besorgnis angesichts des Rückgangs der Schulmilch beziehenden Schulen in NRW. Dies habe dazu geführt, dass sich vermehrt die großen Molkereien aus dem Schulmilchprogramm zurückgezogen haben. Die Aufzeichnung der Diskussion in Delhi zu Schulmilchprogrammen weltweit, in der auch China und Mexiko ihre Schulmilchprogramme vorstellen, können Sie hier erneut anschauen. (Podiumsdiskussion Situation D und NRW ab 1:34)