Am Sonntag, 20. Oktober 2024, ist der Weltosteoporosetag, an dem weltweit auf die Knochengesundheit und die Prävention von Osteoporose aufmerksam gemacht wird. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört Osteoporose zu den zehn häufigsten Erkrankungen. So leiden in Deutschland rund sechs bis acht Millionen Menschen an Knochenschwund. Neben medizinischen Maßnahmen kann jeder Einzelne viel für seine Knochengesundheit tun. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, in den hellen Jahreszeiten mindestens eine halbe Stunde Aufenthalt im Freien für eine gute Eigenproduktion von Vitamin D und zuletzt eine knochengesunde Ernährung. Ein abwechslungsreicher Speiseplan mit ausreichend Vitamin D und einer täglichen Calciumzufuhr von 1000 mg kann nicht nur zum Erhalt der Knochengesundheit beitragen - sie gilt bei einer bereits diagnostizierten Osteoporose auch als Basis der Therapie. Milch, Milchprodukte und Käse zählen zu den besten Calciumlieferanten. So kann bereits ein halber Liter Milch 60 Prozent des täglichen Calciumbedarfs eines Erwachsenen decken. Ein weiteres Plus der Milch ist, dass durchschnittlich 30 Prozent des Calciums aus Milch und Milchprodukten vom Körper aufgenommen werden kann, dagegen aus pflanzlichen Lebensmitteln nur rund 20 Prozent.
Vor diesem Hintergrund wird es umso weniger verständlich, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) im März 2024 in ihren überarbeiteten lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen für Deutschland die empfohlene Menge an Milch und Milchprodukten
von 700 g (verteilt auf drei Portionen, 250 ml Milch oder 250 g Milchprodukte und 50– 60 g Käse)
auf 400 g (verteilt auf zwei Portionen, wobei 1 Portion = 250 ml Milch, 150 g Joghurt oder 30 g Käse)
reduziert hat.
Nach Aussage der DGE soll der Referenzwert für die Calciumzufuhr von 1000 mg trotz Reduzierung der Milchportionen erreicht werden können, wenn man sich entsprechend den Gesamtempfehlungen der DGE ernährt. Die Calciumbedarfsdeckung errechnet sich dann folgendermaßen: 50 % aus 400 g Milch und Milchprodukten; 15 % aus Gemüse (v. a. grünem Blattgemüse), jeweils etwa 10 % aus Getreideprodukten und Mineralwasser und der Rest aus anderen Lebensmitteln mit geringeren Calciumgehalten.
Dieser Ansatz ist insoweit kritisch zu sehen, da die Calciumversorgung der Bevölkerung heute schon defizitär ist, obwohl bislang 700 g Milch (75 % Bedarfsdeckung) empfohlen wurde. Fest steht, dass der Konsum von Milch und Milchprodukten sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Sie versorgen den Körper nicht nur täglich mit wichtigen Nährstoffen, und beugen so einer Mangelernährung vor, sondern sie können auch nach aktueller wissenschaftlicher Studienlage das Risiko für die Entstehung von Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2 (Alterszucker) sowie Dickdarmkrebs eindeutig senken.
Ausführliche Informationen finden Sie hier: www.dialog-milch.de/welche-rolle-spielt-milch-bei-osteoporose/.