Durch die Kampagne von foodwatch wird dieser wichtige Beitrag zur gesunden Ernährung unserer Kinder gefährdet. Die LV Milch NRW hat in den letzten Jahren massiv dazu beigetragen, dass der von der EU erlaubte Zuckerzusatz von 7% in NRW mit ca. 4% deutlich unterschritten wird. Zudem bewegt sich NRW damit im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und hat keine Ausnahmeregelung geschaffen. Die pure Schulmilch wird in NRW dreimal höher subventioniert als der Kakao. Die Wahlfreiheit, welches Produkt genommen wird, sollte bei den Eltern und Kindern bleiben und nicht durch eine Kampagne vorgeschrieben werden.
Die Kritik von foodwatch an den rein formal juristisch unzureichenden Formulierungen im Sinne der EU-Health-Claims-VO hat die LV Milch NRW aufgegriffen und angepasst. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Schulmilchprogramms mit dem pädagogischen Ansatz zur gesunden Ernährung werden von der LV Milch auch in Zukunft verfolgt.
Im Rahmen des EU-Schulprogramms (bis 2017 Schulmilchprogramm) bringt die LV Milch NRW bereits seit über 20 Jahren Schülern Wissen zum Thema „gesunde Ernährung“ näher. NRW macht damit bereits seit zwei Jahrzehnten Ernährungsbildung an Schule möglich, die in jüngster Zeit von den unterschiedlichsten Stellen sogar als eigenes Unterrichtsfach gefordert wird. Das vielfältige pädagogische Programm der LV Milch NRW, das auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung basiert, reicht von dem gesunden Frühstück mit Landfrauen über das gemeinsame Kochen mit einer mobilen Küche bis hin zu diversen Bewegungsaktionen, um einen ganzheitlichen Bildungsansatz zu erzielen. Diese Arbeit wird von Foodwatch seit Wochen scharf als „Absatzförderung von Kakao“ kritisiert. Tatsächlich steht aber das gesunde Frühstück insgesamt im Fokus – und dazu zählt in erster Linie Schulmilch (in Reinform oder als Kakao), zusammen mit Obst, Gemüse und Getreideprodukten.
Auch wenn die Priorisierung von Milch pur an Schule das oberste Ziel ist, sollte doch der Weg dorthin mit Hilfe von Ernährungsbildung und guter Argumentation beschritten werden. Ein Verzicht auf Kakao würde nicht dazu führen, dass die Kinder zur Milch pur greifen, sondern Tür und Tor für Softdrinks auf dem Schulhof öffnen. Gerade in Zeiten, in denen viele Schüler ohne Frühstück oder Pausenbrot zur Schule kommen, wäre die dadurch fehlende Zufuhr von Calcium, Eiweiß und wichtigen Vitaminen durch Schulmilch oder –kakao fatal und im Sinne des Wohls der Kinder verantwortungslos.